Kultur

Unsere Kulturpolitik entwickelt und fördert eine soziale Infrastruktur überall in der Stadt

SPD-Stadtratsfraktion Nürnberg1
Das Nürnberger "Kult"-Kino Meisengeige.

Kultur

Nürnberg ist eine Kulturstadt. Die Stadt Nürnberg fühlt sich ihrer Geschichte und Kultur verpflichtet, will aber auch gegenwärtige Strömungen einbeziehen. Die Sicherung von Kontinuität und Tradition einerseits und die Weiterentwicklung eines lebendigen Stadtraums andererseits werden uns alle zukünftig vor große Herausforderungen stellen.

Die Kultur in Nürnberg ist so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Diese Vielfalt zu unterstützen, ihr Raum und Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, ist dabei Aufgabe der städtischen Kulturpolitik. Kultur soll ein „Lebensmittel“ für Alle sein, überall in der Stadt.

Kultur ist Unterhaltung, aber nicht nur

Kultur ist aber nicht nur Unterhaltung. Kultur hat eine weitere Dimension, die sie so wichtig macht für ein Gemeinwesen wie unsere Stadt Nürnberg. Kultur und die Beschäftigung mit ihren vielen Formen ist ein Schlüssel zur Entdeckung und Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit. Sie vermittelt Grundlagen für eigene Standpunkte und Positionen, die den gesellschaftlichen Diskurs insgesamt bereichern können. Die kulturellen Angebote in der Stadt Nürnberg fordern auf zur Diskussion über die großen Fragen unserer Zeit (z.B. soziale Ungerechtigkeit und Spaltung der Gesellschaft), sie fördern kritisches Denken, hinterfragen unser Handeln und weiten unseren Horizont. Kunst und Kultur können so zum Spiegel unseres eigenen Daseins werden, dessen Kenntnis die Voraussetzung ist auch für die Akzeptanz neuer Einflüsse in einer pluralen demokratischen Gesellschaft.

Als Kulturpolitiker zeigen wir Präsenz im Kulturleben, stehen für Gespräche mit Galeristen genauso offen wie für Gespräche mit Theaterleuten, Musikern und Künstlern.

Die städtischen Kultureinrichtungen weiterentwickeln

Wir legen Wert auf die Fortentwicklung der vielen Kultureinrichtungen, die von der Stadt Nürnberg selbst betrieben werden, seien es:

  • der Bildungscampus Nürnberg mit seinem Bildungszentrum, der Stadtbibliothek und dem Kleinod Planetarium,
  • die unterschiedlichen städtischen Museen,
  • das KunstKulturQuartier mit Tafelhalle, Künstlerhaus und Kunstvilla,
  • der Nürnberger Tiergarten,
  • das Erfahrungsfeld der Sinne auf der Wöhrder Wiese,
  • die vielen Einzelangebote unserer Dienststellen, insbesondere des Amtes für Kultur und Freizeit, oder
  • die Kulturläden in den Stadtteilen.

Wir fühlen uns der Basis- und Soziokultur ebenso verpflichtet wie der Theaterszene oder der klassischen Musik, freien Gruppierungen ebenso wie den großen etablierten Institutionen.

Wichtige Entscheidungen in der Ratsperiode 2014-2020

In der Ratsperiode 2014-2020 werden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft unserer Stadtkultur gestellt. Nach der erfolgreichen Sanierung des Schauspielhauses muss unser Nürnberger Opernhaus grundlegend modernisiert werden. Im Nürnberger Stadtrat haben wir uns für den großen Wurf im Umfeld der Meistersingerhalle entschieden: Die dort neugebaute Interimsspielstätte des Opernhauses wird nach der erfolgreichen Sanierung des Opernhauses dauerhaft als Konzertsaal mit einer hervorragenden Akustik für die Nürnbergerinnen und Nürnberger zur Verfügung stehen. Teil dieses Gesamtvorhabens wird auch die Generalsanierung der Meistersingerhalle, die ein kulturell geprägter Veranstaltungsort in unserer Stadt bleiben wird, aber zugleich für Tagungen und Kongresse im mittleren Veranstaltungssegment erweitert wird.

Höhepunkte in dieser Ratsperiode werden die Inbetriebnahme der kulturellen Einrichtungen auf AEG einschließlich der neuen Musikschule im Westen der Stadt und die Eröffnung des Kulturzentrums Z-Bau im Nürnberger Süden sein.

Kultur in Nürnberg: Große Ereignisse und Kleines, aber Feines

Wir freuen uns auf die Fortsetzung von großen Ereignissen wie dem Klassik-Open Air beim Picknick im Park, dem Bardentreffen oder der Blauen Nacht, die Tausende von Menschen in den Bann der Kultur ziehen. Dabei wollen wir nicht überall auf dem Status Quo stehen bleiben. Das Kinder- und Familienkonzert beim Klassik-Open Air ist ein gutes Beispiel, wie auch ein erfolgreiches Format noch weiter verbessert und ausgebaut werden kann.

Neben diesen großen Investitionsvorhaben und Events haben wir stets auch die Kultureinrichtungen und Initiativen und die vielen weiteren Veranstaltungen in unserer Stadt im Blick, die weniger im Mittelpunkt der breiten Öffentlichkeit stehen. Wir wissen um die hohe Bedeutung der freien Bühnen in unserer Stadt, die mit Kindertheater, Schauspiel und Tanz gleichermaßen Jung und Alt erfreuen. Wir freuen uns über den Stellenwert, den sich Nürnberg als Stadt zahlreicher Festivals geschaffen hat – zum Beispiel als Ort des Menschenrechtsfilmfestivals, des Filmfestivals Türkei / Deutschland, des Sommernachtfilmfestivals mit seinem mobilen Kinoprogramm an vielen Orten in der Stadt. Wir sehen die Bedürfnisse der ehrenamtlichen Chöre und alternativen Musikszene ebenso wie die Notwendigkeiten von gestaltenden Künstlern und Kulturgruppen mit Zuwanderungshintergrund. Wir werden darauf achten, dass die ganze bereichernde Vielfalt der Kultur auch weiterhin im Rahmen der Kulturförderung der Stadt die bestmögliche Wertschätzung erfährt. Denn die Kulturförderung von heute ist eine Investition in unsere Zukunft.

Kulturelle Bildung als Schlüssel zur Zukunft

Die „Kulturelle Bildung“ hat für uns einen ganz besonderen Stellenwert. Hierzu zählt die musikalische Bildung, wie sie die städtische Musikschule leistet, ebenso wie die Kinderkultur, z.B. im Kinderkunstraum auf AEG. Kulturelle Bildung ist ein Feld, in dem es viele Kooperationen gibt, sei es mit den Schulen, mit den Nürnberger Orchestern, dem Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg oder mit Jugendeinrichtungen von der Kindertagesstätte bis zum Kinder- und Jugendhaus. Diese Kooperationen zu stärken, Kulturangebote gerade denjenigen Kindern und Jugendlichen zugänglich zu machen, die nicht automatisch mit ihr in Berührung kommen, ist uns als Sozialdemokraten ein wichtiges Anliegen.

Stadtgeschichte vermitteln als Stadt der Menschenrechte und des Friedens

Kultur als Spiegel unseres heutigen Daseins verlangt immer auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft. Die Erschließung der Nürnberger Stadtgeschichte ist uns eine große Verpflichtung. Wir wollen den internationalen Rang Nürnbergs als bedeutende freie Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich erfahrbar und sichtbar machen. Wir fühlen uns aber auch der Auseinandersetzung mit den schwärzesten Stunden der Menschheit verpflichtet, die international auch mit dem Namen unserer Stadt verbunden werden. Die Indoktrination der Massen auf den Reichsparteitagen der NSDAP und die Nürnberger Rassengesetze müssen Mahnung für das „Nie wieder“ sein. Wir setzen uns daher ein für eine bedarfsgerechte Ausgestaltung des Dokumentationszentrums Ehemaliges Reichsparteitagsgelände und einen Erhalt des freien Zugangs zur Zeppelintribüne und den weiteren Hinterlassenschaften der Nationalsozialisten als Ort des Lernens und der Erinnerung. Wir begrüßen es sehr, dass mit dem Memorium Nürnberger Prozesse und der neuen Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien die Befassung mit den historischen Ereignissen in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen fortgeführt wird hin zu einer aktiven Auseinandersetzung mit den Missständen und der Bekämpfung von Gewaltherrschaften in der heutigen Zeit. Dies ist ein wichtiger Baustein in der kulturellen Aufstellung unserer Stadt Nürnberg als Stadt der Menschenrechte.

 

 

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