Finanzielle Herausforderungen der Nürnberger Theater im Jahr 2023

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Theater Mummpitz, Pfütze, Salz + Pfeffer sowie das Gostner Hoftheater sind integraler Bestandteil der Nürnberger Kulturszene, sie setzen unterschiedliche Akzente und tragen erheblich zu einer vielfältigen Kulturlandschaft in ihren eigenen Häusern bei.

Die Jahre mit Pandemie, Energiekrise und Ukrainekrieg waren für die Stadt, aber auch für die Theater sowie die gesamte Kulturszene nicht einfach. Nun steht eine neue Herausforderung an, die ein bundesweites Problem auslöst, auf das wir aber auch hier in der Stadt reagieren müssen: Ab dem 1.1.2023 gibt es eine neue Gagenregelung, die – berechtigterweise – eine erhebliche Anhebung der künstlerischen Gehälter bedingt.

Dies hat zur Folge, dass alle die oben genannten Theater für das Jahr 2023 erhebliche Erhöhungen sowie bei Stadt als auch dem Land beantragt haben. Daher reichen sie nun bei der Stadt für das Haushaltsjahr 2023 eine Finanzforderung in nicht unerheblicher Gesamthöhe ein. Zwar hat die Stadt schon im genehmigten Haushalt 2023 mit nochmals je 10.000 € pro Theater auf diesen Sachverhalt reagiert, dies erweiset sich jedoch jetzt als nicht ausreichend.

Da die Theater auch für 20023 und dann natürlich für die Folgejahre Planungssicherheit brauchen, stellt die SPD-Stadtratsfraktion daher folgenden

Antrag:

  • Wie beabsichtigt die Stadt mit dieser beantragten Forderung für das Jahr 2023 umzugehen? Dabei ist auch die Abhängigkeit von den Anträgen in jeweils gleicher Höhe an das Land Bayern zu berücksichtigen. Vielleicht kann hier auch neben persönlichen Gesprächen über den Bayerischen Städtetag auf das Land eingewirkt werden, hier finanziell weitergehend zu unterstützen.
  • Gibt es auf Bundesebene Programme. die dieser neuen Gagenordnung Rechnung tragen und die Theater unterstützen? Hier bitten wir die Stadt, zum einen auf die ja bundesweit bestehende Problematik nochmals aufmerksam zu machen und evtl. bestehende Fördertöpfe zu aktivieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragstellerin

Dr. Anja Prölß-Kammerer
Stadträtin