Sparmaßnahmen beim Bücherbus

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

im Rahmen der Haushaltsberatungen wurde das Einstellen des Angebots des zweiten Bücherbusses bzw. der Verzicht auf die Ersatzbeschaffung beschlossen. Es ist bedauerlich, dass die aktuell angespannte Haushaltslage der Stadt eine Fortführung des Angebots mit kommunalen Mitteln nicht mehr möglich macht.

In der allgemeinen Diskussion um Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen aber auch Bildung allgemein, liegt diese Maßnahme in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen Sparen und Bildungsauftrag.
Es ist daher wichtig, dass beim Reduzieren der Angebote besonders die Versorgung auch unter der Einbeziehung der soziokulturellen Struktur der Stadtteile aber auch der Alternativangebote vor Ort geschieht. Außerdem soll geprüft werden, inwieweit durch die Verlängerung/Anpassung der Route des bestehenden Bücherbusses in Verbindung mit der Verlängerung der Ausleihfrist eine teilweise Aufrechterhaltung der Versorgung erreicht werden kann.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Kulturausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung

  • berichtet über die Struktur der Schul- und Stadtteilbibliotheken und berichtet über mögliche Kooperationen oder gegenseitige Unterstützung,
  • berichtet über die neu zu planende Route des verbleibenden Bücherbusses,
  • berichtet über Entwicklung und den Einsatz der Mittel bei den in dem Zusammenhang beschlossenen 20.000 Euro für Stadtteilinitiativen,
  • prüft, ob eine längere Ausleihfrist die Kapazitäten des verbleibenden Busses erhöhen können,
  • prüft, ob eine stärkere Information über E-Books Angebote der Stadtbibliothek sowie Erweiterung der Anzahl von Kinder- und Jugendbücher im digitalen Format die Versorgung unabhängig vom Ort zusätzlich flankieren kann

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Claudia Arabackyj
stv. Fraktionsvorsitzende

 

und

 

Diana Liberova
Stadträtin

 

und

 

Michael Ziegler
kulturpolitischer Sprecher