Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

es erreichen uns zunehmend Beschwerden über die Verkehrssituation auf der Fürther Straße, insbesondere zwischen Plärrer und Maximilianstraße. Hier überlagern sich mehrere Problemfelder. Einerseits führt die unübersichtliche Verkehrsführung der PKW durch die Verschwenke und der 1,5 Fahrspuren, die von vielen Verkehrsteilnehmenden wie zwei Spuren genutzt werden, immer wieder zu gefährlichen Situationen und zahlreichen schweren Unfällen in der Vergangenheit. Andererseits ist die Situation auf den Gehsteigen von Konflikten zwischen Radfahrenden und Fußgänger*innen geprägt. Schließlich leidet auch die Außengastronomie darunter, dass Freischankflächen von Radwegen durchschnitten werden, die zusätzlich auch noch als solche zu eng bemessen sind.

Auf vielen Ebenen kann die Situation nicht mehr länger so bleiben, wie sie gerade ist. Das hat auch der ansässige Bürgerverein immer wieder deutlich gemacht - zuletzt auf der Podiumsdiskussion der Initiative „Nürnberg autofrei“.

Unser Ziel muss ein sicherer, breiter und durchgängiger Radstreifen zwischen Plärrer und Maximilianstraße auf der Fürther Straße sein, welcher im Sinne der Routenbildung bis zur Stadtgrenze fortgesetzt werden sollte. Ideen, Skizzen und Initiativen gab es in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt. Damit wäre auch endlich mehr Platz für Gastronomien und deren Freischankflächen. Zusammen mit dem Mehrwert für die Aufenthaltsqualität der Fußgänger führt das zu mehr Lebensqualität entlang der Fürther Straße. Stets wurde hierbei auf den Ausbau des Frankenschnellwegs verwiesen. Erst nach dem kreuzungsfreien Ausbau sowie der eine Jahrzehnt dauernden Baustellenverkehre hätte der Radweg Fürther Straße realisiert werden sollen. Denn damit einher geht auch die Reduzierung auf jeweils eine Fahrspur pro Richtung.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Problemlagen, dem großen Willen des ansässigen Bürgervereins sowie des kritischen Zeitrahmens des Mobilitätsbeschlusses, ist die SPD-Stadtratsfraktion zu dem Schluss gekommen, dass wir bei diesem Projekt nicht noch über ein Jahrzehnt zuwarten können.

Daher stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Verkehrsausschuss folgenden

Antrag:

1. Die Stadtverwaltung legt dem Verkehrsausschuss schnellstmöglich eine Beschlussvorlage für einen Planungsauftrag für die Fürther Straße vor. Gegenstand eines solchen Auftrags ist die Entschärfung der aufgezeigten Problemlagen zwischen Roonstraße und Maximilianstraße. Grundsätzlich sollten dabei auch die Wirkungen auf die Straße in ihrer gesamten Länge mitgedacht werden.
2. Nicht zuletzt da die Fürther Straße wichtiger Bestandteil des Radschnellwegs zwischen Nürnberg und Fürth ist, soll die Planung für die Fürther Straße einen breiten, sicheren und durchgängigen Radstreifen mit den entsprechenden Maßen aus dem Mobilitätsbeschluss enthalten. Zur Entlastung des Kreuzungsbereichs mit der Maximilianstraße soll geprüft werden, ob die Radverbindung nach Norden nicht schon früher, beispielsweise über die Mannertstraße, erfolgen kann. Die Einspurigkeit der Fürther Straße in beide Richtungen darf dabei mitgedacht werden und stellt kein Tabu dar. Wichtig ist jedoch, dass die Leistungsfähigkeit der Verkehrsknoten nicht signifikant verschlechtert wird.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Antragsteller

Dr. Nasser Ahmed
verkehrspolitischer Sprecher

 

und

 

Yasemin Yilmaz
Stadträtin