Die SPD-Stadtratsfraktion stellt sich hinter die Pläne der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm, neben dem Cramer-Klett-Park ein Zentrum für nachhaltige Materialentwicklung zu errichten. „Echter Klimaschutz muss vor Symbolpolitik gehen“, erklärt Fraktionsvorsitzende Christine Kayser. „Wir setzen uns für einen Umweltschutz ein, der auch auf technologischer Ebene stattfindet.“ Nach ihren Worten wäre es ein großartiges Signal, der Ohm-Hochschule diese wichtige Entwicklungsperspektive zu ermöglichen. Kayser ruft CSU und Grüne dazu auf, das bereits seit Jahren geplante Projekt ebenfalls zu unterstützen und nicht aus fadenscheinigen Gründen abzulehnen.

Das Zentrum für Metall- und Polymerforschung (ZMP) soll auf dem Gelände des ehemaligen Jugendhauses „Rädda Barnen“ an der Hirsvogelstraße entstehen, in unmittelbarer Nähe des Ohm-Hauptstandorts. In den Neubau wird auch eine Kinderkrippe mit 24 Plätzen integriert. Das der Stadt gehörende Gelände, das laut Flächennutzungsplan nicht zum Park gehört, liegt seit 2019 brach. Der Freistaat als Träger der Hochschule hat bereits seine Kaufabsicht signalisiert. Die Kaufsumme im mittleren einstelligen Millionenbereich soll nach Vorstellung der SPD-Fraktion verwendet werden, um in der dichtbebauten Südstadt einen Park zu errichten.

Der Cramer-Klett-Park bleibt durch die sensible Bebauung an der Hirsvogelstraße unberührt. „Kein Baum muss auf dem Grundstück gefällt werden“, sagt SPD Fraktionsvorsitzende Kayser. Zudem entstünde für die Studierenden ein höchst attraktiver Lernort. Die geplante Fläche der Baumaßnahme wurde im Verlauf des Verfahrens bereits auf rund 3.500 Quadratmeter reduziert, um Eingriffe zu beschränken und alle öffentlichen Parkeingänge zu erhalten. Eine wertvolle Platane ist samt Wurzelwerk sorgfältig untersucht worden, sie würde nicht beeinträchtigt. Was noch fehlt, ist ein Planungsauftrag durch das Wissenschaftsministerium.

Das Forschungszentrum leistet nach Überzeugung der SPD-Fraktion einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Wissenschaft und Forschung sind die Grundlagen für den Transformationsprozess in Richtung Klimaneutralität“, betont Christine Kayser. Sie sieht in dem Zentrum nicht nur eine Stärkung der Ohm-Hochschule, sondern auch ein „Projekt für die Jugend in unserer Stadt“. Schwerpunkte des ZMP sind neue Verfahren zum Recyclen von Metallen und Verbundkunststoffen sowie die Ent-wicklung von Kunststoffen auf biologischer Basis. Für den Bereich hat die Ohm-Hochschule ein eigenes Promotionsrecht beantragt.

Kontakt: Christine Kayser