Dringlichkeitsantrag: Rettung der LeonART Galerie in St. Leonhard

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,  

seit dem Jahr 2013 hat sich die LeonArt Galerie in der Leopoldstraße 24 als feste kulturelle wie auch soziale Größe des Stadtteils etabliert. Da jedoch das Quartiersmanagement in diesem Stadtteil schon bald sein Wirken einstellen wird, verändert sich auch voraussichtlich ab Februar 2021 die Förderstruktur für den Stadtteil. Sollte keine Lösung gefunden werden können, bedeutet dies für die Galerie das Aus. Dabei bedürfte es nur einer in der Summe geringen weiteren Förderung (ca. 480 Euro pro Monat), um das sonst ehrenamtlich betriebene und sehr erfolgreiche Projekt am Leben zu halten.   

Die LeonArt Galerie ist ein von Herrn Ernst Jocher geführtes und mit Herzblut erarbeitetes Erfolgsprojekt, das regionalen Künstler*innen eine wichtige Ausstellungsfläche bietet und zudem als nicht kommerzieller Ort allen, egal welchen sozialen Hintergrundes, einen Zugang zu Kunst und Kultur bietet. Wie wichtig dieser Ort für den Stadtteil und darüber hinaus ist, zeigen uns auch Schreiben des Quartiersmanagements und der Stadtteilkoordination, welche uns vorliegen. 

Das Quartiersmanagement sieht die Galerie als “wichtige[n] Kulminationspunkt und Identifikationspunkt für alle Aktiven; professionell oder ehrenamtlich im Stadtteil. Sie bringt Kunst und Kultur beispielhaft den Menschen im Quartier näher und sorgt dafür, dass die Menschen sehr direkt erleben können, dass sich Engagement lohnt”. Auch die Stadtteilkoordination bestätigt diesen Eindruck und schreibt: “Insofern ist die Stadtteilgalerie für den Stadtteil, seine Einrichtungen und Organisationen und seine Bewohner/innen ein wichtiger Bildungs- und Kommunikationsort geworden, dessen Fortsetzung sehr wünschenswert ist.” 

Doch trotz der großen Bedeutung für den Stadtteil, der sonst über eher geringen kulturellen Spielraum verfügt, ist bisher keine Lösung und damit keine weitere Zukunftsperspektive für die Galerie gefunden worden. 

 
Die SPD-Stadtratsfraktion stellt deshalb folgenden Dringlichkeitsantrag:

  • Die Verwaltung prüft, ob die bisherige geringfügige Förderung, welche über die Stelle des Quartiersbüros erfolgte, auch jenseits dessen Wirkungszeit aus anderen städtischen Mitteln weitergeführt werden kann.       
  • Sollte eine direkte städtische Förderung nicht möglich sein, werden mit der Galerie weitere Fördermöglichkeiten ausgelotet und erarbeitet.
  • Ziel ist der Erhalt der LeonArt Galerie in seiner bisherigen nicht kommerziellen und Gemeinwohl orientierten Arbeitsweise.

Ihre Antragssteller

Michael Ziegler

Kulturpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion

Yasemin Yilmaz