Konzerthaus: Grüne kündigen den Konsens auf
SPD-Kulturstadtrat Ulrich Blaschke: "Wer jetzt gegen den gewählten Standort ist, ist gegen das Konzerhaus an sich"
Eine „einzige Enttäuschung und unglaubwürdig“ findet Dr. Ulrich Blaschke, Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion in der Konzerthaus-Kommission des Stadtrats, das Abstimmungsverhalten der Grünen in der Stadtratssitzung am 11. Mai 2020. Diese haben überraschend gegen die Änderung des Flächennutzungsplans an der Meistersingerhalle gestimmt.
„Wer gegen den Standort an der Meistersingerhalle stimmt, der stimmt gegen das Konzerthaus an sich“, kommentiert Ulrich Blaschke das Abstimmungsverhalten der Grünen. Der Standortwahl ging 2014 eine städtebauliche Untersuchung voraus. Bauliche und betriebliche Gründe sprachen für den Standort an der Meistersingerhalle. Am 26. Juli 2017 hat der Stadtrat einstimmig den Standort auf dem Kleinen Parkplatz beschlossen – und gleichzeitig ebenso einstimmig einen Ergänzungsantrag der Grünen. Darin hatte die heutige grüne Umweltreferentin Britta Walthelm den Standort sogar begrüßt, weil dort weniger Bäume fallen müssen als auf der anderen Seite der Meistersingerhalle und Verpflanzungs- sowie Ausgleichsmaßnahmen gefordert. Diese sind teils schon in Arbeit.
„Es war also immer klar, dass dort Bäume fallen müssen, wenn man ein Konzerthaus baut. Jetzt, nach einem Architektenwettbewerb, langen Planungen und intensiven Diskussionen auf einmal den Standort abzulehnen, ist hochgradig unglaubwürdig. Und es bedeutet noch mehr: Alle in Betracht kommenden Standorte im Stadtgebiet wurden 2014 geprüft und waren schlechter geeignet. Wer den Standort Meistersingerhalle aufgibt, stellt sich gegen das Gesamtprojekt und gegen eine dringend benötigte kulturelle Infrastruktur mit Strahlkraft für ganz Nordbayern“, kommentiert Blaschke.