Wiederaufnahme des Unterrichts

Junge zugewanderte Schüler/innen im Deutschspracherwerb stärker in den Fokus nehmen

Aktuell sind viele Schulen damit beschäftigt entsprechen den Vorgaben des Kultusministeriums Pläne für eine Wiederaufnahme des Unterrichts zu erstellen. Dabei wird vor allem die Frage der Abschlussprüfungen in die Mitte der Diskussion gerückt. „Uns ist jedoch wichtig, dass wir daneben auch andere Faktoren im Blick haben und auch insbesondere die Situation der Schülerschaft der jungen Zugewanderten im Deutschspracherwerb in den Fokus nehmen“, sagt die sozial- und integrationspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Diana Liberova. „Eine lange zeitliche Unterbrechung beim Spracherwerb kann für diese Schülerinnen und Schüler zu großen Problemen führen“, fährt sie fort.

„Außerdem benötigen viele dieser Kinder und Jugendliche die Schule neben dem Spracherwerb auch als stabilisierendes System, da sich ihr Leben insgesamt im Umbruch befindet. Sie wohnen häufig in beengten Verhältnissen, haben keine Lernmöglichkeiten, keine Ruhe und oft auch keinen Zugang zu PC und Internet, was aber Grundlage für das Homeschooling wäre“, ergänzt die schulpolitische Sprecherin und stellv. Vorsitzende Anja Prölß-Kammerer.

Gemeinsam drängen sie die Stadt, sich für diese Kinder und Jugendliche in eigener Zuständigkeit bei den beruflichen Schulen sowie beim Freistaat einzusetzen und deren Situation intensiver in den Blick zu nehmen. „Ziel muss sein, auch bei diesen Gruppen bald wieder Unterrichtsmöglichkeiten in den Schulen anbieten zu können und zu überprüfen, ob entstandene Nachteile ausgeglichen werden können z.B. durch die Möglichkeit einer Verlängerung des Besuchs der Spracherwerbsklassen“.