Anreizmodell soll Studierende für Semesterticket gewinnen

SPD-Stadträte gegen Altersgrenze

SPD-Stadträte Thorsten Brehm und Nasser Ahmed

Derzeit gehen im Rathaus die Verhandlungen zwischen Studentenwerk und Verkehrsverbund in Sachen Semesterticket weiter voran. Nach einem Gespräch mit Studierendenvertretern schließt sich die SPD-Stadtratsfraktion einer ablehnenden Haltung gegenüber einer Altersgrenze an. „Es gibt viele, die aus guten und berechtigten Gründen später ein Studium beginnen. Deswegen ist eine Altersgrenze ungerecht und willkürlich“, kommentiert der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Brehm die vom VGN vorgeschlagene Grenze von 26 Jahren. „Wir gehen auch davon aus, dass sie fällt.“

Zusammen mit seinem Stadtratskollegen Nasser Ahmed macht er sich stattdessen dafür stark ein Anreizmodell für die Studierenden zu schaffen. „Sollten mehr Studierende als vom VGN prognostiziert ein vollwertiges Semesterticket kaufen, dann sollte sich dies auch im Einzelpreis des Tickets niederschlagen“, fordert Brehm. „Wir können uns dabei ein dynamisches Modell vorstellen. Sollte die Nachfrage spürbar größer sein, könnte im Jahr nach der Einführung der Preis entsprechend sinken“, ergänzt SPD-Politiker Ahmed. „Damit würde sich auch auf Seiten der Studierenden der Anreiz erhöhen, richtig für das Semesterticket zu trommeln. Zugleich wäre auch für den Verkehrsverbund sichergestellt, dass eine Einführung für ihn kein Verlustgeschäft wird.“

Beide SPD-Stadträte sehen keinen finanziellen Spielraum bei den Kommunen, ein Ticket durch zusätzliche Steuergelder dauerhaft zu rabattieren. „Wir sind dennoch zuversichtlich, dass sich bei den weiteren Verhandlungen ein Kompromiss ergeben kann, den beide Seiten guten Gewissens vertreten können“, so die Verkehrspolitiker abschließend.