One billion rising

Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Am Donnerstag, den 14.2.2013 um 16.00 tanzen und demonstrieren Frauen und Männer vor der Lorenzkirche gegen Gewalt. Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion sind mit dabei.

„Wenn am 14. Februar weltweit Menschen auf die Straße gehen und trommelnd und tanzend auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen, ist dies eine neue kreative Form des Protestes“, meint Gabriele Penzkofer-Röhrl, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion. „Ein Protest, der angesichts der Tatsache, dass weltweit eine Milliarde Frauen und Mädchen von häuslicher und sexueller Gewalt, Menschenhandel und Zwangsprostitution, Genitalverstümmelung, Zwangsehen und sogenannten „Ehrenverbrechen“ betroffen sind, nach wie vor wichtig und notwendig ist“.

 

„Wenn wir auch hier in Nürnberg ein gut ausgebautes Unterstützungsangebot haben, müssen wir dennoch verstärkt unser Augenmerk auf frühzeitige Präventionsarbeit für Mädchen und Jungen und den Ausbau der Täterarbeit lenken“, fordert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, die darauf hinweist, dass das Hilfenetz bundesweit noch längst nicht zufriedenstellend ist.

 

„Wesentlich schlechter gestellt sind jedoch Frauen und Mädchen in vielen Staaten der Welt, die der Gewalt schutzlos ausgeliefert sind – sie brauchen unsere Unterstützung“ fährt sie fort: „ein Schritt in diese Richtung ist die Resolution des Europäischen Parlaments vom Februar diesen Jahres, in der unter anderem eine globale Kampagne zur Verhütung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen und geschlechtsbezogene Gewalt gefordert wird. Von den europäischen Mitgliedsstaaten wird die Ratifizierung der Konvention des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung häuslicher Gewalt gefordert, vor allem aber die Erhöhung von Finanzmitteln zur Beendigung dieser Gewalt – dass hier noch nicht alle unterzeichnet haben, ist beschämend!“

 

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist keine Privatsache mehr, es ist die Aufgabe der Gesellschaft, hinzusehen und die Aufgabe des Staates, Abhilfe zu schaffen. Aktionstage wie der 14. Februar sind eine Möglichkeit, diese Gewalt zu thematisieren – wir müssen aber auch als Politikerinnen handeln und für Unterstützung und Abhilfe sorgen“ so Penzkofer-Röhrl.