Housing First
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in den letzten Jahren veränderte sich der Blick auf die Wohnungslosigkeit in unserer Gesellschaft stark. So stellte man fest, dass in den skandinavischen Ländern bereits seit Jahrzehnten funktionierende Modelle wie „Housing First“, die zunächst die Wohnsituation und erst dann die Begleitherausforderungen angehen und damit die Stabilisierung der Menschen im geschützten Rahmen in den Mittelpunkt stellen, sehr erfolgreich sind und als Konzept mit großer zukunftsweisender Richtung angesehen werden.
Gerade weil die Stadt Nürnberg aufgrund der hohen Zahlen von Wohnungslosen immer noch eine große Anzahl von Pensionen für Menschen in Wohnungsnot zur Verfügung stellen muss, sollten Projekte wie „Housing First“ oder „second stage“ des Frauenhauses die Angebotslandkarte langfristig erweitern und nach Möglichkeit ausgebaut werden.
Die finanziellen Herausforderungen, vor denen in diesem Zusammenhang die Kommunen stehen, wurden auch vom Freistaat erkannt und Fördermittel für das Pilotprojekt „Housing first“ in Nürnberg und „second stage“ zur Verfügung gestellt.
Die Förderzeit von „Housing first“ ist jedoch begrenzt und die nachhaltige Sicherung noch offen. Gerade in Anbetracht der Bedeutung für das Thema und der Haushaltslage der Stadt ist es wichtig, dass rechtzeitig über die Fortführung dieses Angebots berichtet und Möglichkeiten der Fortsetzung dieses erfolgreichen Projekts geprüft werden.
Deswegen stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Sozialausschuss folgenden
Antrag:
- Die Verwaltung berichtet über die aktuell laufenden „Housing-First“ Projekte
- Die Verwaltung berichtet welche Mittel voraussichtlich notwendig wären, um die Projekte nachhaltig abzusichern
- Die Verwaltung unterstützt die Träger bei den Gesprächen mit dem Freistaat über die Möglichkeiten der Anschlussfinanzierung
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Antragsteller
Diana Liberova
sozialpolitische Sprecherin
und
Gabriele Penzkofer-Röhrl
Stadträtin