SPD will artenreiche Fläche unter Naturschutz stellen

Hängepartie bei der Ziegellach

Die SPD möchte die Ziegellach zum Naturschutzgebiet machen und damit unter einen besonderen Schutz vor Eingriffen stellen. Das Umweltreferat antwortet nun auf einen entsprechenden Antrag der Sozialdemokrat*innen, den diese im Rathaus eingebracht hatten. Die SPD startete mit dem Vorstoß nach 2007 jetzt den zweiten Anlauf.

„In dem Kleinod, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen, leben seltene heimische Tier- und Pflanzenarten wie Spechte und Fledermäuse. Das derzeitige Landschaftsschutzgebiet beheimatet zudem viele alte Eichenbäume, die den Charakter dieses stadtnahen, etwa 50 Hektar großen Waldes ausmachen“, weiß Nürnbergs SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzender Thorsten Brehm. „Einige davon sind bis zu 200 Jahre alt. Sonst findet man diese kaum mehr oder nur vereinzelt im mit Kiefern geprägten Reichswald. Schon bei der früheren Debatte um eine Ostanbindung des Flughafens zeigte sich bei den Untersuchungen, wie ökologisch wertvoll dieses Feuchtbiotop ist.“

Die Regierung von Mittelfranken - als für das Verfahren zuständige höhere Naturschutzbehörde - hat wegen der in unmittelbarer Nähe laufenden PFC-Sanierung Vorbehalte bezüglich einer direkten Wiederaufnahme des Unterschutzstellungsverfahrens geäußert. „Leider bremsen uns diese durch Löschschaum eingetragenen Chemikalien aus. Wann die Giftstoffe aus dem Boden sind, steht in den Sternen“, meint SPD-Stadträtin Diana Liberova.

Die Stadtverwaltung hat nun zugesagt, das Thema wieder aufzugreifen, sobald es neue Gesichtspunkte gibt. „Wir bleiben in dieser Sache jedenfalls hartnäckig“, verspricht Liberova.