Geht doch! - Eine Fußverkehrsstrategie für Nürnberg

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Nürnberg hat in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen ergriffen, um eine nachhaltige Verkehrs- und Mobilitätspolitik zu fördern. Neben dem Ausbau des Bus- und Bahn-Netzes hat vor allem der Radverkehr massiv an Bedeutung gewonnen.

Unterschätzt und weniger beleuchtet wurde bisher allerdings der Fußverkehr. Dieser fristet leider bundesweit in der Stadt- und Verkehrsplanung aber auch der in der Forschung eher ein Nischendasein. Dabei ist Zufußgehen ist die natürlichste, gesündeste und umweltfreundlichste Art der Fortbewegung. Nach Erhebungen legen in Nürnberg ungefähr 23 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ihre Wege überwiegend per pedes zurück. Im Vergleich zu den anderen Verkehrsteilnehmenden ist der Fußgänger dabei in der Regel das schwächste Glied.

Es ist deshalb an der Zeit, sich für eine aktive Fußverkehrsförderung und eine „Stadt der kurzen Wege“ einzusetzen und dieses strategisch anzugehen. Der Fußverkehr soll eigenständig gedacht und thematisiert werden, aber integriert und ressortübergreifend behandelt werden. Zudem braucht es verbindliche Qualitätsstandards für die Fußverkehrsinfrastruktur, um insbesondere Gehwege und Querungen sicherer, barrierefrei und bequemer zu machen. Unter dem Titel „Geht doch! – Grundzüge einer bundesweiten Fußverkehrsstrategie“ hat das Umweltbundesamt eine Handreichung herausgegeben, auf die die Städte und Gemeinden aufbauen können.

Vor diesem Hintergrund stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung berichtet über die Publikation und die Ansätze des Umweltbundesamts und erarbeitet für Nürnberg eine Fußgängerstrategie.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Antragsteller

Thorsten Brehm
stv. Fraktionsvorsitzender und
verkehrspolitischer Sprecher