SPD-Stadtratsfraktion will Eindämmung von Wettbüros in Nürnberg

Wie haben sich Anzahl und Dichte der Wettbüros entwickelt und was kann die Stadt dagegen tun?

Die stellvertretende Vorsitzende der Rathaus-SPD, Katja Strohhacker fordert von der Verwaltung einen Bericht zur Entwicklung der Wettbüros in Nürnberg in den letzten fünf Jahren. Anlass dafür ist die Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion, nach der es in Bayern 2010 noch keine offenen Wettbüros gab, wohingegen im Mai 2017 für ganz Bayern 414 sogenannte Wettvermittlungsstellen registriert waren. Auch für Mittelfranken sei ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen gewesen, und dies obwohl durchaus eingeräumt wird, dass den Behörden vermutlich auch gar nicht alle Wettbüros bekannt sind.

Strohhacker verweist auf die städtischen und staatlichen Versuche die Spielhallenflut einzudämmen – die aber zuletzt vor allem wegen der bayerischen Ausführungsbestimmungen zum novellierten Glücksspielstaatsvertrag weitgehend ins Leere liefen, weil praktisch alle Spielhallenbetreiber von Ausnahmeregelungen Gebrauch machten.

„Wir möchten nun wissen, ob Wettbüros ebenfalls an die gesetzliche Grundlage für Spielhallen gebunden sind und wie sich die Anzahl und Ansiedlungsdichte der Wettbüros in Nürnberg entwickelt hat. Gefühlt nehmen wir durchaus eine räumliche Konzentration solcher Wettbüros in bestimmten Stadtteilen wahr. Genauso wie die Spielhallen sind diese Wettbüros sowohl für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung als auch für das Stadtbild und die wirtschaftliche Entwicklung eines Straßenzugs äußerst bedenklich. Wir wollen deshalb auch wissen, ob und welche Maßnahmen von städtischer Seite ergriffen werden können, um die Anzahl der Wettbüros zu regulieren und einzugrenzen“, so Strohhacker.