Drei Jahre Stillstand bei der Hochschulansiedlung auf AEG

Ankündigungen, aber leider bis heute nicht einmal eine Grundsteinlegung!

Am 6. Dezember 2013 verkündeten gleich drei CSU-Staatsminister, Ludwig Spaenle, Markus Söder und Joachim Herrmann, eine Ausweitung und Fortentwicklung des Energie- und Technologiecampus auf AEG im Nürnberger Westen.

„Leider konnten wir in diesem Jahr nicht einmal eine Grundsteinlegung für die versprochene Hochschulansiedlung feiern. Stattdessen gibt es seit drei Jahren nur Stillstand“, beklagt Thorsten Brehm, Vorsitzender der SPD Nürnberg und Stadtrat, die Versäumnisse der Staatsregierung. Bisher konnte der Freistaat nicht einmal die dafür notwendigen Flächen erwerben. Für Brehm ist das ein Armutszeugnis.

Auf der Basis des Konzepts „Vision FAU 2030“ sollte auf dem AEG-Areal ein zweiter Standort der Technischen Fakultät der Universität entstehen. Neben technischen Lehrstühlen, Professuren und Forschungseinrichtungen würden dann dort rund 5.000 Studierende Einzug halten.

„Leider schafft es die Staatsregierung nach ihren vielen Pressekonferenzen und Ankündigungen nicht, irgendetwas Konkretes vorzuweisen“, kritisiert Brehm. Peinlich und ärgerlich ist das für den SPD-Stadtrat auch aus einem anderen Grund: Die Ansiedlung der Hochschule soll nicht nur Studierende und Forscher bringen, sondern auch einen wichtigen Impuls für den Nürnberger Westen. Die Hochschule ist Entwicklungsanker und würde viele positive Effekte zum Beispiel für Gastronomie und Einzelhandel wie auch den Wohnungsbau und Existenzgründungen im Technologiebereich nach sich ziehen.

„Es ist deshalb an der Zeit, dass die Staatsregierung endlich den Turbo einlegt und ihren Versprechen Taten folgen lässt“, fordert der Sozialdemokrat und befürchtet, dass bei einem weiteren Verzug die Kräfte aus Erlangen, die das Projekt mittlerweile torpedieren, gestärkt werden.

„Unser Ziel bleibt es, eine echte Wissenschaftsmeile Nürnberg-Fürth zu schaffen, die mit ihren Einrichtungen weit für die Standgrenzen hinaus ausstrahlt“, unterstreicht Brehm die Vorstellung der Sozialdemokraten. „Wir werden dabei nicht müde werden, auch den Freistaat in die Pflicht zu nehmen“, so der SPD-Chef abschließend.

Nürnberg, 5. Dezember 2016