Rathaus-SPD will Flüchtlinge in Sportvereine bringen

Flüchtlinge sollen leichter Mitglieder in Sportvereinen werden können.

SPD-Stadtrat Nasser Ahmed

Flüchtlinge sollen leichter Mitglieder in Sportvereinen werden können. Dafür setzt sich die SPD-Stadtratsfraktion ein. „Wir wollen allen Flüchtlingen in Nürnberg ermöglichen, Mitglied in einem Sportverein zu werden, auch wenn sie selbst kein Geld für den fälligen Beitrag haben. Wir beantragen daher im Stadtrat ein Programm ‚Integration durch Sport’“, erklärt der sportpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Nasser Ahmed.

Schon heute machen viele Nürnberger Sportvereine positive Erfahrungen mit Flüchtlingen. Aber nachdem viele Flüchtlinge sich die Mitgliedsbeiträge nicht leisten können, sind Sportvereine auf finanzielle Unterstützung angewiesen. „Die Finanzierung der Mitgliedsbeiträge durch die öffentliche Hand für Flüchtlinge ist jedoch nicht einheitlich geregelt. Nicht allen Flüchtlingen werden die Mitgliedsbeiträge übernommen oder rabattiert. Das wollen wir ändern“, sagt SPD-Stadtrat Nasser Ahmed.

Er meint, Sport könne den teils tristen Alltag der Flüchtlinge durchbrechen und für mehr Lebensqualität sorgen. Ohne große Sprachbarrieren können Flüchtlinge durch Sport an der Gesellschaft teilhaben. „Auf dem Sportplatz zählt nicht, woher man kommt oder wie man aussieht, sondern Geschick, Teamfähigkeit und Disziplin“, weiß Nasser Ahmed.

Zudem ist die Integration von Flüchtlingen fast nicht leichter zu schaffen, als durch Sport im Verein. Auch wenn viele wieder in ihre Heimat zurückkehren, so bleiben andere dauerhaft hier. Je früher diese in die gesellschaftliche Mitte einbezogen werden, desto mehr Chancen haben sie für ihre Zukunft.

Auch für die Sportvereine sieht der sportpolitische Sprecher der SPD Nasser Ahmed Vorteile: „Durch die Aufnahme von Flüchtlingen kann die Weltoffenheit und die kulturelle Vielfalt in den Vereinen gefördert werden. Zusätzlich kann durch solche Aufnahmen dem Mitgliederschwund und Nachwuchssorgen entgegenwirkt werden“.

 Die SPD-Stadtratsfraktion bittet die Stadtverwaltung daher aufzuzeigen, welche Flüchtlinge schon heute durch Bildungs- und Teilhabegutscheine sowie städtische Fördermittel die Mitgliedsbeiträge (teilweise) finanziert bekommen. Außerdem soll die Stadtverwaltung ein Konzept ausarbeiten, wie den anderen Flüchtlingsgruppen eine Sportvereinsmitgliedschaft ermöglicht werden kann.