Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

aufgrund des Fachkräftemangels und der demografischen Struktur im Konzern Stadt wird ein potenzialorientiertes Personalmanagement und die Gewinnung qualifizierten Personals immer wichtiger. Dies gilt für die Akquise entsprechender Fachkräfte ebenso wie für die interne Personalentwicklung.

Der starre Rahmen des Stellenplans ist für eine bedarfsorientierte Personalplanung oft sehr hinderlich, da eine Beschäftigung nur auf freien Planstellen möglich ist. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass deshalbtrotzbekanntem Bedarf (wenn z.B. in einer Dienststelle oder einem Eigenbetrieb in den nächsten Monaten Fachkräfte aus Altersgründen ausscheiden) Auszubildenden keine feste Zusage für eine unbefristete Übernahme nach ihrer Ausbildung gegeben werden kann, um so diesen erforderliche Personalbedarf zum Beispiel durch zeitlich befristetes "Parken" abzusichern.

Wenn sich in nächster Zeit das Angebot von Fachkräften weiter reduziert, wird es für die Stadt Nürnberg noch schwieriger werden, gute Fachkräfte vom ersten Arbeitsmarkt zu gewinnen. Bereits jetzt zeigt sich z. B. bei den Ingenieuren und anderen Berufsgruppen, dass auf Grund der hohen Gehaltsdifferenzen potenzielle Bewerber schwer zu gewinnen sind. Intern ausgebildete Mitarbeiter/innen kennen die Vorzüge der Stadt Nürnberg als Arbeitgeberin und würden gerne auch bleiben.

Da dieses Personalgewinnungsproblem einer Lösung bedarf, stellt die SPDStadtratsfraktion zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:

Die Verwaltung prüft und schlägt Lösungen vor, wie absehbare Personalabgänge rechtzeitig und vor allem mit fachkundigen intern Ausgebildeten aufgefangen werden können. Sie eruiert hierfür auch, wie vergleichbare Kommunen mit dieser Problematik umgehen.