Lohngerechtigkeit und Lohngleichheit

Erklärung zum Equal-pay-day

Anlässlich des Equal-pay-Days mahnt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Gabriele Penzkofer-Röhrl mehr Lohngerechtigkeit für Frauen an:

„Trotz vieler Appelle und Sonntagsreden hat sich nichts geändert: Nach wie vor verdienen Frauen in Deutschland immer noch durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Die Verbesserung um ein Prozentpünktchen ist nur marginal. Ich halte es für einen Skandal, dass Deutschland – und übrigens Bayern besonders – im regionalen und europäischen Vergleich weiterhin die hinteren Plätze belegen.

Frauen haben in Aufsichtsräten und Führungsetagen weiterhin Seltenheitswert. Ich erwarte von der neuen Bundesregierung nachhaltig wirkende Aktivitäten. Dazu gehört neben einer verbindlichen Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsgremien zwingend ein Entgeltgleichheitsgesetz, das seinen Namen auch verdient und Lohndifferenzen in Betrieben und Tarifverträgen transparent macht.

Die Einführung des Mindestlohns ist ein erster Lichtblick. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, der aber nun auch konsequent – und ohne Hintertürchen – umgesetzt werden muss. Bei den Minijobs sollte es darüber hinaus eine grundlegende Reform geben, um sie auf ein Mindestmaß zu reduzieren und sie sozial abzusichern. Im Hinblick auf eine Reform bei der Zeitarbeit hoffen wir auf die Durchsetzungskraft der SPD innerhalb der Bundesregierung. Zeitarbeit darf nur zur Abdeckung von Auftragsspitzen eingesetzt werden und nicht mehr dazu verwendet werden, verdeckten Personalabbau im großen Stil zu betreiben. Es darf nicht sein, dass weiterhin sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in atypische Beschäftigungen zerschlagen werden. Wichtig ist zudem sogenannte frauentypische Berufe wie Altenpflegerin, Krankenschwester oder Erzieherin gesellschaftlich und monetär aufzuwerten.“