Hier ab 4 in Gibitzenhof

Im Stadtteil tut sich was

  • von  Redaktionsteam
    03.09.2013
  • Beiträge, Gibitzenhof, Vor Ort

Vergangenen Freitag war die SPD-Stadtratsfraktion gemeinsam mit dem Ortsverein Gibitzenhof/Werderau vor Ort im Stadtteil. Die erste Station war das Gelände des kürzlich abgerissenen Ludwigsaals. Die Joseph-Stiftung schafft hier nun 50 neue Wohneinheiten, die alle bis auf eine, als Sozialwohnungen ausgewiesen werden sollen. Vor Ort informierte der Architekt Gerald Wunder über den Fortgang des Projekts. Alle Wohnungen werden mit einem Balkon ausgestattet und energieoptimiert. Dadurch muss die Stiftung auch einen eher hoch anmutenden Mietpreis von über 8 Euro pro Quadratmeter verlangen, von dem wiederum bis zu 3 Euro gefördert werden können. 

Weiter ging es zum neu gestalteten Platz zwischen neuem Gemeindezentrum, Kirche und ehemaligem Kloster. Dort erklärte Pfarrer Alexander Gießen das Konzept der Öffnung der Kirche in den Stadtteil hinein. Ein Baustein dazu ist der offene Platz, der mittlerweile als Aufenthaltsort von vielen Alter- und Bevölkerungsgruppen genutzt wird. Verdeutlicht wird dies zum Beispiel durch eine fest installierte Fahrradpumpe, die von der auch schon genutzt wurde. Pfarrer Gießen wünscht sich für das Bürgerbüro, welches in Kooperation von Stadt und Gemeinde betrieben wird, dauerhaft qualifiziertes Personal. Dies sei nötig um die hilfesuchenden Menschen in Gibitzenhof qualifiziert zu beraten und weiterzuvermitteln. Die Gibitzenhofer Stadträtin Ilka Soldner unterstützte sein Anliegen und sagte gemeinsam mit den anwesenden Stadträten und Vertretern der SPD Gibitzenhof zu an der Problematik dran zu bleiben.

Madlen Simon, die in Vertretung für die örtliche Stadtteilkoordinatorin da war, berichtete das die Stadtteilkoordination Gibitzenhof /Rabus nun im Gebäude der Gemeinde St. Ludwig angesiedelt ist und schilderte ihren Auftrag. Neben der Vernetzung der Akteure im Stadtteil wurde, auch gemeinsam mit der katholischen Gemeinde, z.B. der "Gibitzenhofer Sommer" als niedrigschwellige, kulturelle Veranstaltung für die Menschen im Stadtteil initiiert. 

Die letzte Station war die Straßenambulanz Franz von Assisi, die ursprünglich im Hummelsteiner Weg angesiedelt war und nun im ehemaligen Kloster beheimatet ist. Der Leiter Reiner Stubenvoll führte die Besucher durch die neuen Räume. Neben dem Substitutionsprojekt für Drogenabhängige werden hier inzwischen über 1000 Bedürftige pro Jahr medizinisch behandelt. Die meisten davon haben, anders als noch vor einigen Jahren, keinen Versicherungsschutz. Dies stellt die Organisation vor große Probleme. Die Caritas muss jährlich ein Defizit von 70.000 Euro ausgleichen.

Neben der medizinischen Hilfe betreiben die Katholiken noch einen Tagestreff, der täglich an Bedürftige eine warme Mahlzeit ausgibt und nicht nur im Winter ein beliebter Treffpunkt ist.