Optimiert „Flüsterasphalt“ den Lärm wirklich?

Freitags um vier in Hummelstein

  • von  Gerhard Groh
    02.07.2013
  • Freitag ab Vier, Beiträge, Groh

Gemeinsam mit den Ortsvereinen Hummelstein und Hasenbuck lud die Nürnberger Rathaus SPD wieder zu ihrer Veranstaltungsreihe „Freitags ab vier sind wir hier“ ein. Diesmal stand die Stadtentwicklung in der Südstadt im Fokus der Dialog-Reihe. 

Den Auftakt machte Bürgermeister Horst Förther gemeinsam mitRonald  Höfler, dem 2. Werkleiter von SÖR. Sie berichteten über den so genannten lärmoptimierenden Asphalt, der an der Frankenstraße im Bereich der Bushaltestelle aufgebracht wurde. Dieses spezielle Gemisch soll durch vergrößerte Hohlräume den Geräuschpegel im subjektiven Empfinden um ein Drittel senken. Die spezielle Mischung wird in Nürnberg noch auf ihre Haltbarkeit hin überprüft. In anderen Städten wurden damit bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn sich diese in der Noris bestätigen, könnte die neue Mischung nach und nach auf vielen Straßen aufgebracht werden. 

Horst Förther über Flüsterasphalt

Auch in der Südstadt ist die Frage nach bezahlbarem Wohnraum ein heiß diskutiertes Thema. Hierzu stellte sich Herr Werner von der Baugenossenschaft Sigmund Schuckert den Fragen der Bürger. Er berichtete von der Sanierung der Gebäude, welche direkt an der Frankenstraße liegen. Diese wurden im Hinblick auf Lärm und Ökologie grundlegend saniert. Auch er lobte in diesem Zusammenhang den so genannten Flüsterasphalt. Gemeinsam mit der Renovierung konnte die Lebensqualität der Bewohner deutlich gesteigert werden und das, anders als oft bei privaten Investoren, ohne die Mieten überdurchschnittlich anzuheben. Die Genossenschaft hat die Mieten nur soweit angehoben, dass diese sich noch innerhalb des Mietspiegels befinden. Zusätzlich trat eine Deckelung in Kraft, welche die maximale Mietsteigerung auf 100 € begrenzte. 

Die Genossenschaft Sigmund Schuckert sanierte die Häuser

Zum Abschluss besuchten alle gemeinsam noch ein wirkliches Stück Arbeitergeschichte der Südstadt. Der in den Südpunkt integrierte Altbau ist bereits mehr als 100 Jahre alt. Das heute als Büro genutzte Gebäude diente einst als Arbeiterwohnung für Angestellte der MAN-Werke. Inzwischen wurde es generalsaniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Es kann aber seine Geschichte noch erzählen, das Parkett ist teilweise original und an den Wänden sieht man an einigen Stellen, die vielen Schichten der Bemalung. 

Die Farbschichten erzählen die Geschichte des Hauses