Die SPD-Stadtratsfraktion stellt die jährlichen Schul-Skilager auf den Prüfstand. „Wir fragen uns, ob es nicht günstigere Alternativen gibt“, sagt die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Claudia Arabackyj. Sie hat einen Antrag für den Schulausschuss des Stadtrates gestellt und will wissen, wie viele Nürnberger Kinder mit ihren Schulen zum Skilaufen fahren und was die Eltern hierfür bezahlen müssen.
„Viele Eltern stöhnen über die hohen Kosten. Für die Reise, die Skipässe und die Ausrüstung kommen für ein paar Tage Skifahren schnell mehrere hundert Euro zusammen“, rechnet Arabackyj vor. „Für viele Familien ist dies nicht leicht zu stemmen. Um ihren Kindern eine Ausgrenzung zu ersparen, greifen sie dann tief in die Tasche, obwohl andere Ausgaben vielleicht dingender wären“, vermutet Arabackyj.
Die SPD-Stadträtin betont, dass es ihrer Fraktion nicht darum geht, Klassenfahrten allgemein in Frage zu stellen. „Wir wollen die Zahl der Fahrten nicht reduzieren. Aber wir wollen über die Art und die Kosten sprechen“, erläutert Arabackyj, die auch Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses ist. Die Schulverwaltung wurde deshalb von der SPD aufgefordert, darüber zu berichten, ob bedürftige Familien Zuschüsse für die Fahrten ins Skilager bekommen können. Allerdings stellt sich für die SPD die Frage, „ob es nicht auch unter ökologischen Gesichtspunkten bessere und deutlich günstigere Möglichkeiten gibt, gemeinsam wegzufahren und sich sportlich zu betätigen“, wie es im Antrag heißt.
„Wir können uns an Stelle der Skilager Klassenfahrten mit erlebnispädagogischen Inhalten vorstellen. Um die Zusammengehörigkeit in der Klasse zu stäken und soziales Lernen zu ermöglichen, muss man ja nicht unbedingt nach Südtirol zum Skifahren. Da gibt es auch andere Möglichkeiten, die weniger kosten“, meint SPD-Stadträtin Arabackyj.
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