Kultur- und Kreativwirtschaft fördern

Die Kultur- und Kreativwirtschaft bringt nicht nur bedeutende kulturelle und kreative Produkte und Dienstleistungen hervor.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Kultur- und Kreativwirtschaft bringt nicht nur bedeutende kulturelle und kreative Produkte und Dienstleistungen hervor. Sie ist auch volkswirtschaftlich von erheblicher Bedeutung. 

Die Branche erzielte im Jahr 2008 eine Bruttowertschöpfung von 63 Milliarden Euro und einen Umsatz von 132 Milliarden Euro.

Rund 238.000 Unternehmen mit knapp einer Million Erwerbstätigen sind in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Die Quote der Selbständigen ist mit 28 Prozent außergewöhnlich hoch.

In der Region Nürnberg hat die Branche noch viel Potenzial, sich weiterzuentwickeln.

In Nürnberg hat sich die „Zentrifuge“ auf AEG zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt. Die bisherigen Räumlichkeiten haben viel zur Vernetzung zwischen Künstlern, Kreativen, Kulturschaffenden und Kulturinteressierten beigetragen und sollten weiter etabliert werden.

Wichtige wäre, dass die branchentypischen Veranstaltungsformate wie Creative Monday, Game Jam oder das Creative Coworking Festival eine dauerhafte und verlässliche Heimat finden.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

1. Die Verwaltung berichtet, wie sich der Branchenmix (Teilmärkte) der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Nürnberg insgesamt darstellt, über welches Know-how und Initiativen die Region bereits heute verfügt und welche Wachstumspotenziale noch zu erwarten sind.
2. Die Verwaltung wird beauftragt ein Konzept zu entwickeln, das die nachhaltige Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft vorantreibt. Dabei sind Überlegungen einzubeziehen,
- inwieweit sich die Errichtung eines Gründerzentrums speziell für diese Branche umsetzen lässt,
-  welche Fördermittel dazu akquiriert werden können und
-   welche Flächen und Räumlichkeiten für ein derartiges Zentrum zur Verfügung stünden.
-   Zudem ist zu prüfen, wie sich innovative Arbeitsformen bzw. -räume, wie z.B. „Coworking Space“ räumlich einbetten lassen.

Wünschenswert wären Kooperationen zwischen Privatwirtschaft und Unternehmern, Stadt Nürnberg, Sponsoren und den vorhandenen Initiativen und Vereinen, allen voran der Verein „Zentrifuge“.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Vogel
Vorsitzender