Vorkurs Deutsch 240

Der Vorkurs ist für Kinder vorgesehen, deren Elternteile nicht deutschsprachiger Herkunft sind.

  • von  Claudia Arabackyj und Ilka Soldner
    27.07.2009
  • Anträge, Arabackyj, Soldner

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

seit dem Kindergartenjahr 2008/2009 wurden die vom Bayerischen Staatsministerium für Sozialordnung, Familie und Frauen eingeführten Vorkurse Deutsch 160 auf 240 h ausgedehnt. 

Der Vorkurs Deutsch 240 wird dabei hälftig mit je 120 Stunden im Kindergarten und in der Grundschulen angeboten. Der Vorkurs ist für Kinder vorgesehen, deren Elternteile nicht deutschsprachiger Herkunft sind. Die Sprachstandfeststellung erfolgt anhand des SYSMIK-Tests.

Informationsgesprächen mit Kindergärten zufolge bemühen sich alle Einrichtungen um eine möglichst zufrieden stellende und gute Umsetzung des Förderprogramms Deutsch 240.  

Sie bewerten die Wirkung für die Kinder nicht nur unbedingt im sprachlichen, sondern gerade auch im Beziehungsaspekt hinsichtlich des Übertritts in die Schule als überwiegend positiv. Gesehen wird dabei allerdings auch, dass es von Vorteil wäre, wenn alle Kinder einer Einrichtung bereits diesen persönlichen Kontakt zur Lehrkraft bzw. zur Schule aufnehmen könnten.  

Der hohe organisatorische Aufwand auf Seiten des pädagogischen Personals steht der positiven Bewertung deutlich entgegen. Des weiteren gibt es die Einschätzung, dass gerade in Einrichtungen mit hohem Anteil von Kindern nichtdeutschsprachiger Herkunft auch viele deutsche Kinder diese Sprachförderung brauchen.  

Die SPD-Stadtratsfraktion stellt daher für die gemeinsame Sitzung des Jugendhilfe- und Schulausschusses am 12. November 2009 folgenden

Antrag: 

Die Verwaltung berichtet,  

1.    wie viel Kinder nehmen wo an den Kursen teil? 

2.    über die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule. 

3.    welche Erfahrungen gibt es mit Deutsch 240 bezüglich des organisatorischen Aufwandes (Wege, Begleitung) von Teilen der Kindergarten-Gruppen 

4.    wie bewertet die Verwaltung die Einschätzung, dass dieses Angebot gerade in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf für alle Kinder, unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, wichtig wäre. 

Mit freundlichen Grüßen

Gebhard Schönfelder
Vorsitzender