Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Aktionsplan Inklusion umsetzen - trotz und wegen Corona

Seit 1993 ist der 3. Dezember der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“. 2020 steht dieser Tag unter besonderen Vorzeichen. Menschen mit Behinderung sind unter speziellen Umständen von der aktuellen Pandemie betroffen. Auch sie müssen derzeit viele Einschränkungen in ihrem Alltag hinnehmen, sind einmal mehr auf die Hilfe anderer angewiesen und zudem verstärkt von Einsamkeit bedroht.

„Das Ziel einer inklusiven Gesellschaft muss auch in Zeiten der Pandemie die Richtschnur für unser Handeln sein. Als SPD drängen wir deshalb weiterhin darauf, mit einem ‚Aktionsplan Inklusion‘ die UN-Behindertenrechtskonvention in unserer Stadt schneller umzusetzen“, erklärt die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, Diana Liberova.

Die UN-Behindertenrechtskonvention schreibt vor, dass Inklusion in alle Bereichen des gesellschaftlichen Lebens vordringt, um aktiv gelebt werden kann. Die Themen reichen von Barrierefreiheit im ÖPNV bis zu inklusiven Bildungsangeboten und mehr Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung. „Gerade beim letzten Punkt wollen wir als SPD, dass die Stadt eine Vorbildrolle übernimmt und mit gutem Beispiel vorangeht“, ergänzt Liberova.

Weiter betont die Sozialdemokratin: „Aus unserer Sicht müssen in einem ‚Aktionsplan Inklusion‘ besonders auch ethische Aspekte eine Rolle spielen. Als SPD haben wir bereits eine Ethikkommission für Nürnberg initiiert. Diese soll sich um die Abwägung kritischer Fragen, z.B. bei der Entscheidung zwischen dem Schutz der Menschen und deren Selbstbestimmung, kümmern. Ein solches Gremium sollte deshalb unbedingt ein Baustein dieses Aktionsplans werden“.

„Wichtig ist aber immer, dass nicht nur für die Betroffenen, sondern gerade mit den Betroffenen gemeinsam entschieden wird“, ergänzt Liberova. „Hierbei spielt auch der Nürnberger Behindertenrat eine wichtige Rolle. Es war uns als SPD deshalb sehr wichtig, dass dieser Rat durch die Verwaltung besser unterstützt wird. Das konnten wir erfreulicherweise bereits umsetzen“, ergänzt Liberova.