Kampf dem toten Winkel: „Trixi-Spiegel“

SPD setzt sich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein.

  • von  Lorenz Gradl
    08.01.2020
  • Anträge
  • Status: offen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
 
als Ergebnis eines Antrags der SPD-Stadtratsfraktion vom letzten Jahr nimmt die Verwaltung der Stadt Nürnberg nur noch Lkws mit Abbiege-Assistenten in ihren Fuhrpark auf. Ältere Fahrzeuge werden mit der lebensrettenden Technik umgerüstet. So hat die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) bereits 13 Lkws umgerüstet. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) und der Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Nürnberg (ASN) rüsten ihre Fuhrparks derzeit um.  Damit ist die Stadt mit gutem Beispiel vorangegangen und schloss sich den vorbildlichen Unternehmen an, die sich eigeninitiativ verpflichtet haben, mit der Nachrüstung zu beginnen. Das ist jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn die überwiegenden LKWs sind nach wie vor ohne Abbiege-Assistenten. Eine Pflicht für den Abbiege-Assistenten wird absehbar in den nächsten Jahren leider nicht kommen. Stattdessen setzt die Bundesregierung auf Freiwilligkeit. Das ist unzureichend. Laut Statistischem Bundesamt passiert jeder dritte Lkw-Fahrrad-Unfall, weil Fahrradfahrer beim Abbiegen im toten Winkel des LKWs verschwinden. 2017 kamen 37 Fahrradfahrerinnen und -fahrer dabei ums Leben. Immer wieder kommt es auch in Nürnberg bei Abbiegemanövern zu schweren Unfällen.
 
In der Presse wurde vor Kurzem in diesem Zusammenhang über den sogenannten „Trixi-Spiegel“ berichtet. Dieser runde, konkav gewölbte Spiegel wird am Ampelmast montiert und gibt dem LKW-Fahrer die Chance, sich selbst und alles um ihn herum zu sehen, so sein Erfinder. Wo kein toter Winkel ist, kann auch niemand übersehen werden, lautet seine einfache Gleichung. Die Stadt Freiburg hat vor Jahren bei einem Pilotversuch festgestellt, dass die Zahl der verunglückten Radfahrer zumindest gesenkt werden konnte. Die Stadt München startete vor wenigen Wochen ein Pilotprojekt mit „Trixi-Spiegeln“.
 
Deshalb stellt die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Verkehrsausschuss folgenden Antrag:

Die Verwaltung prüft auch in Nürnberg einen Pilotversuch mit dem sogenannten „Trixi-Spiegel“, damit die Zahl der im toten Winkel verunglückten Radfahrer, wenn schon nicht ganz verhindert, so zumindest gesenkt werden kann.

Ihr Antragssteller

Lorenz Gradl