Der Königshof bleibt Naherholungsgebiet

Weder gibt es für eine Wohnbebauung im Stadtrat einen politischen Willen, noch eine politische Mehrheit.

Anfang der 90er Jahre hat eine Bürgerinitiative, der über 25 Organisationen angehörten, unter Leitung des damaligen SPD-Vorsitzenden von Siedlungen Süd, Gerald Raschke, eine Wohnbebauung am Königshof verhindert. In weniger als vier Wochen sammelte die Bürgerinitiative über 12.000 Unterschriften, um das Vorhaben eines Investors aus Bayreuth zu verhindern. Das gesamte Gelände wurde schließlich nach einem langwierigen Rechtsstreit als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Seitdem gibt es immer wieder Spekulationen, ob das Gelände nicht doch noch für eine Wohnbebauung in Frage käme.
„Weder gibt es für eine Wohnbebauung im Stadtrat einen politischen Willen, geschweige denn eine politische Mehrheit“, stellt Gerald Raschke, planungspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion unmissverständlich fest.
Obwohl die Stadt Nürnberg mit allen juristischen Mitteln versucht, den Verfall der Gebäude am Königshof zu verhindern, setzt die Erbengemeinschaft offensichtlich alles daran, das gesamte Gebiet ökologisch abzuwerten, in der Hoffnung, doch noch eine Wohnbebauung zu erreichen.
„Ich fordere die Verwaltung auf, den Rechtsweg weiterhin konsequent auszuschöpfen, um einer weiteren ökologischen Abwertung durch massiven Maisanbau entgegenzuwirken und die Gebäude zu erhalten“, stellt Raschke deutlich die weitere Zielrichtung klar. Derzeit ist die Stadt Nürnberg mit 1/8 Miteigentümerin am Königshof. Für Raschke steht fest, dass alles unternommen werden muss, um den Spekulationen endgültig ein Ende zu setzen. Er würde es deshalb begrüßen, wenn langfristig das gesamte Areal in den Besitz der Stadt überführt werden könnte.

Die Nürnberger Nachrichten hatten über zerstörte Feuchtwiesen durch Maisanbau im Landschaftsschutzgebiet Königshof berichtet, siehe nordbayern.de:

http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/krach-in-konigshof-maisanbau-hat-feuchtwiesen-zerstort-1.5508641?searched=true