SPD-Stadträte informieren sich über Baufortschritt am „Schönen Brunnen“

Sanierung soll vor dem Christkindlesmarkt abgeschlossen sein - Neues Lichtkonzept sorgt für neuen Glanz

Am Dienstag den 27.09.2016 durften sich Stadträte verschiedener Fraktionen vom Fortschritt bei der Sanierung des „Schönen Brunnen“ am Nürnberger Hauptmarkt persönlich ein Bild machen. Von der SPD-Stadtratsfraktion waren die Fraktionsvorsitzende Anja Prölß-Kammerer, ihr Stellvertreter Lorenz Gradl, der bau- und vergabepolitische Sprecher Gerhard Groh, die umweltpolitische Sprecherin Christine Kayser, die kulturpolitische Sprecherin Ruth Zadek sowie die Stadträte Antonio Fernandez Rivera und Hans Russo vertreten. Bei der rund einstündigen Führung wurde den Anwesenden durch Michael Hirschmann vom Hochbauamt, neben ausführlichen historischen Hintergrunddaten, das konkrete Vorgehen bei den Sanierungsmaßnahmen detailliert erläutert. Des Weiteren wurde auch ein konkreter Termin für die „Enthüllung“ des historischen Bauwerkes genannt. Demnach sollen die Arbeiten in circa vier Wochen beendet sein, so dass der Brunnen zum diesjährigen Christkindlesmarkt wieder in vollem Glanz erstrahlt.

Herr Hirschmann erläuterte, dass der „Schöne Brunnen“ leider schon immer ein Sorgenkind der Stadt war, da die ursprüngliche Ausführung in Schilfsandstein von Anfang an äußerst verwitterungsanfällig war. Aus diesem Grund wurde der Brunnen von 1898-1903 komplett abgebrochen und nach dem Konzept des Baurats Heinrich Walraff in der ursprünglich hochgotischen Form neu erstellt. Bei einer geplanten Restauration des Brunnengitters wurden 2015 erhebliche Schäden am gesamten Bauwerk festgestellt. Dies machte umfassende Sanierungsarbeiten nötig. So wurde beispielsweise das gesamte Bauwerk in Einzelteile zerlegt, um ein Zerbrechen größerer Teile zu verhindern. In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz, Schlossern, Malern und Steinmetzten wurden die Einzelteile restauriert oder neugefertigt und mittels einer neuen Konstruktion wieder zusammengesetzt. Diese Konstruktion umfasst ein Stahlkorsett im inneren, das für ausreichend Stabilität sorgt. Außerdem wurde die Statik so angepasst, dass das Regenwasser das Bauwerk weniger stark schädigen kann. Durch eine zusätzliche Kupferleitung im Inneren soll ein kontrolliertes Ablaufen von Regenwasser gewährleistet werden. Gleichzeitig wird der Brunnen in Zukunft nicht mehr von außen angeleuchtet, sondern erstrahlt durch eine integrierte LED-Beleuchtung. Insgesamt hat der Brunnen dadurch enorm an Stabilität und Witterungsbeständigkeit dazugewonnen. Die Teilnehmer der Begehung zeigten sich sehr angetan von den detaillierten Erläuterungen und dem Gesamtkonzept der Sanierung.