Bushaltestellen werden Zug um Zug umgebaut

SPD macht sich für Barrierefreiheit stark

  • von  Yasemin Yilmaz
    04.12.2015
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Vor knapp zwei Jahren gab Ministerpräsident Seehofer das Ziel aus, dass Bayern bis 2023 barrierefrei werden solle – um genau dieses hehre Ansinnen knapp ein Jahr später wieder zu revidieren. Einen weitaus geradlinigeren Kurs fährt hingegen die Stadt Nürnberg, die nun Stück für Stück die Bushaltestellen barrierefrei ausbauen möchte. Damit steht die Stadt für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ein – ein Ziel, welches die SPD- Stadtratsfraktion schon seit Jahren vorangetrieben hat. 

„Im Busnetz mit seinen über 1.000 Haltestellen herrscht der größte Handlungsbedarf“, meint SPD-Stadträtin Yasemin Yilmaz. „Alle U-Bahnhaltestellen sind schon barrierefrei ausgestaltet und ab 2018 werden auch alle U-Bahnzüge selbstständig von Menschen mit Einschränkungen benutzt werden können. In unserem Straßenbahnnetz sieht es ebenso schon sehr gut aus. Auch die Straßenbahnhaltstellen am Hauptbahnhof werden nun barrierefrei.“

Der Verkehrsausschuss hat nun auf Drängen der SPD beschlossen ein Vorrangnetz von 160 Bushaltestellen in Angriff zu nehmen und bis 2022 entsprechend umzubauen. „Teilhabe und Inklusion sind für uns ganz zentral mit Mobilität verbunden, deshalb führt für uns auch kein Weg an einer weiteren Anpassung des schon guten Nahverkehrsangebots vorbei“, kommentiert Yilmaz.

„Natürlich ist dies mit geschätzt durchschnittlich 40.000 Euro pro Haltestelle kein kostengünstiges Unterfangen, weshalb wir Schritt für Schritt vorgehen müssen. Ein ganz barrierefreier Nahverkehr ist aus unserer Sicht – wie auch das Erlangen einer nicht nur solidarischen sondern auch einer inklusiven Stadtgesellschaft – eine Generationenaufgabe. Deshalb müssen wir nun beginnen und kontinuierlich an dem Thema weiterarbeiten“, ergänzt die SPD-Verkehrspolitikerin.