Tuning-Szene in Nürnberg unter Beobachtung

Nach Treffen mit 1500 Fahrzeugen in Zabo fordert die SPD einen Bericht im Stadtrat

  • von  Dr. Ulrich Blaschke
    14.10.2015
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Am Tag der Deutschen Einheit fand ein nicht angemeldetes Treffen der sog. „Tuning-Szene“ im öffentlichen Straßenraum am Tiergarten statt. Nach Medienberichten rollten über 1.500 Fahrzeuge durch Zabo. Der Verkehrsraum musste teilweise gesperrt und die Buslinie 65 umgeleitet werden. 

Hierzu fordert die SPD-Stadtratsfraktion einen Bericht im Stadtrat.

Der sicherheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Zabo-Stadtrat Dr. Ulrich Blaschke erklärt:

„Die Tuning-Szene hat sich in der letzten Zeit vor allem auf dem Parkplatz des Möbelhauses XXXL Lutz getroffen – eindeutig nicht zur Freude der Anwohner. Dass diese Möglichkeit nicht mehr besteht, darf nicht dazu führen, dass ohne Rücksicht auf andere einfach der öffentliche Straßenraum besetzt wird. Die Treffen der Tuning-Szene sind mit erheblichen Belastungen für die Bevölkerung verbunden, insbesondere was Lärm und Abgase angeht. Auch aus Gründen der Verkehrssicherheit sehe ich ein Treffen dieser Größenordnung im öffentlichen Straßenraum sehr kritisch – wegen der Masse von Fahrzeugen, die an- und abfahren, und nicht zuletzt wegen der Geschwindigkeitsverstöße, die im Umfeld solcher Treffen immer wieder von der Polizei festgestellt werden. Auch der Feiertagsschutz, zum Beispiel am Karfreitag, ist betroffen. Das lautstarke Hobby einiger weniger darf nicht zur Belastung der Wohnbevölkerung werden.“ 

Stadtrat Dr. Ulrich Blaschke will von der Verwaltung wissen, welche Erkenntnisse dort über die Tuning-Szene vorliegen. Die Verwaltung soll ferner darstellen, welche rechtlichen Möglichkeiten sie hat, um Treffen der Szene (ob mit oder ohne offiziellen Veranstalter) zu steuern und ggf. zu verhindern bzw. aufzulösen. In einem weiteren Schritt soll die Verwaltung die wesentlichen Anforderungen darstellen, die eingehalten werden müssen, wenn ein Treffen auf einem Grundstück abgehalten werden soll. Hier geht es insbesondere um den erforderlichen Abstand zur Wohnbebauung und die Einhaltung von Ruhezeiten.

 

Telefonnummer für Rückfragen:

Dr. Ulrich Blaschke

0179-7544333