Bring Back Our Girls

Demonstration in Nürnberg

  • von  Nasser Ahmed
    10.06.2014
  • Beiträge

Gemeinsam mit der nigerianischen und afrodeutschen Community haben am Samstag, den 7. Juni viele Nürnbergerinnen und Nürnberger demonstriert. Anlass ist die Entführung von über 200 Schulmädchen durch die terroristische Boko Haram in Nigeria am 15. April 2014. Bis zum heutigen Tage befindet sich ein Großteil der Mädchen noch in Gefangenschaft. Bei dieser Demonstration sprach für die SPD-Stadtratsfraktion Stadtrat Nasser Ahmed. Lesen Sie hier einen Auszug aus seinem Statement:

"Auch wenn wir in Nürnberg tausende von Kilometern entfernt sind, so ist es trotzdem wichtig, dass wir Solidarität mit den Betroffenen zeigen und auf die Straße gehen. Wir hoffen, dass die Entführten und ihre Familien baldmöglichst vereint werden. 

Es ist kein Zufall, dass Boko Haram ausgerechnet Schulmädchen entführt hat. Ihr Ziel ist es, dass Mädchen in Nigeria auch weiterhin keinen Zugang zu Bildung haben. Mädchen gehören ihrer Meinung nach nicht in Schulen.

Von der Stadt des Friedens und der Menschenrechte geht jedoch heute ein klares Signal aus: Jeder hat das Recht auf Bildung! Das besagt Artikel 26 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Jeder hat das Recht auf Bildung - und damit sind auch Frauen gemeint!

Egal wie arm oder reich man ist, Bildung öffnet Türen, Bildung schafft Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein. Frauen müssen auch in Nigeria und in ganz Afrika unabhängig und selbstbewusst leben können, auch dafür gehen wir heute auf die Straße.

Es wird keinen starkes, friedliches und aufstrebendes Afrika ohne starke, selbstbewusste und gut ausgebildete Frauen geben! Afrika ist ein reicher Kontinent, reich an kultureller Vielfalt, an intelligenten Menschen und an natürlichen Ressourcen. Trotzdem haben viele Menschen mit Hunger, Krieg und Elend zu kämpfen. Afrikas Hoffnung ist die heranwachsende Jugend, eine Jugend die gut ausgebildet und sehr gut vernetzt ist. Zu dieser Jugend gehören auch die Mädchen! 

Boko Haram greift also auch all diejenigen weltweit an, die fest daran glauben, dass Afrikas Probleme durch Bildung, Menschenrechte und Demokratie gelöst werden können. Dagegen protestieren wir heute friedlich und rufen mit vielen weiteren Aktivisten weltweit: Bring back our girls!"