Nelson-Mandela-Platz umgestalten

SPD will Chance ergreifen

Zur neu entfachten Diskussion über eine Veränderung der Planungen zum Nelson-Mandela-Platz nimmt der planungspolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion wie folgt Stellung:

"Die Diskussion um die Umgestaltung des Nelson-Mandela-Platzes geht bereits auf das Jahr 2006 zurück. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, für die zukünftige Entwicklung des Platzes die städtebaulichen Rahmenbedingungen zu ermitteln. 2007 fanden zwei Workshops mit Vertretern des Stadtrats, Bewohnern, Anliegern und der Öffentlichkeit statt. 2008 wurden die Ergebnisse dieser Workshops hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit untersucht. Gegenstand war ebenfalls eine Machbarkeitsstudie zur künftigen Verkehrsführung. In diesem Zusammenhang wurde auch festgestellt, dass im gesamten Bereich bis zu 70 Stellplätze zuzüglich Taxis und sogenannten Kiss+Ride-Plätze planerisch vorzusehen sind. Grundlage für diese Festlegung war die Feststellung, dass die Gesamtauslastung aller Parkplätze morgens 26 Prozent, tagsüber 42 Prozent und abends 63 Prozent betrug. 2009 wurde schließlich der städtebauliche Realisierungswettbewerb für den Nelson-Mandela-Platz durchgeführt.

Das Wettbewerbsergebnis wurde 2010 unter Einbeziehung der Bürgerschaft in der Form des „offenen Büros“ (ein zweitägiger Workshop) weiterentwickelt und präzisiert. Im Dezember 2010 wurden die abgeänderten Arbeiten von der Jury nochmals begutachtet und als 1. Preisträger Prof. Rainer Schmidt, Landschaftsarchitekt aus München, vorgeschlagen.

Die Chronologie macht deutlich, dass der Entscheidung über die Gestaltung des Nelson-Mandela-Platzes ein ausführlicher und transparenter Diskussions- und Entscheidungsprozess vorausgegangen ist und ein mit allen Beteiligten abgestimmter Planungsentwurf vorliegt, der jetzt umgesetzt werden kann. Es gibt daher sachlich keinen Grund, die Planung grundsätzlich neu zu überdenken. Im Gegenteil. Jede wie auch immer geartete Um- oder Neuplanung würde das Projekt zum Scheitern bringen. Die finanziellen Mittel stehen jetzt dafür bereit. Die Chance, das „Eingangstor“ in den Nürnberger Süden städtebaulich aufzuwerten, ist einmalig und muss jetzt genutzt werden.