Nürnberg als Sportstadt weiter fördern und ausbauen!

Eine Radrennbahn in Nürnberg sichern

  • von  Christian Vogel
    05.11.2013
  • Beiträge

„Sportveranstaltungen sind und bleiben ein wichtiges Bindeglied in unserer Gesellschaft", meint der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion im Nürnberger Rathaus Christian Vogel. Ob Jung oder Alt, ob Frau oder Mann – und auch die Nationalität spielt beim Sport keine Rolle. Beim Sport geht es um den Gemeinsinn, gemeinsam erfolgreich sein oder gemeinsam ein Team anfeuern und gemeinsam sportliche Höchstleistungen verfolgen. Dabei geht es nicht nur um Fußball oder andere Trendsportarten, es geht auch um viele Sportarten, die leider nicht so im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

In diesem Jahr war Nürnberg nach vielen Jahren wieder einmal Austragungsort einer Europameisterschaft der Steher. Ohne Frage eine Randsportart, aber ein Aushängeschild für Nürnberg. Diese besondere Art des Radsportes hat heute zwar nicht mehr die Zuschauerresonanz wie vor 20 oder 30 Jahren, als noch Zehntausende von Besuchern auf die Radrennbahnen kamen, aber dennoch faszinieren sich immer noch viele Menschen für diesen Sport. Nürnberg ist neben der Stadt Leipzig eine Deutsche Steher-Hochburg.

Die 400 m Rennbahn am Reichelsdorfer Keller wurde 1904 erbaut und eingeweiht. Mehrere hundert Renntage erlebte diese Nürnberger Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller bisher! Nach den Plänen des Leipziger Architekten Ludwig wurde die erste nordbayerische Piste auf dem für 30 Jahre gepachteten Grundstück der radsportbegeisterten Brauerei-Besitzer Schalkhauser erbaut. Auftraggeber war der dafür 1903 eigens von Radsportidealisten gegründete Verein "Sportplatz-Nürnberg e. V." Die Radrennbahn wurde ständig erweitert oder umgebaut, der Ursprung blieb aber immer gleich.

Leider ist die Radrennbahn in Reichselsdorf zwischenzeitlich sehr baufällig und muss dringend saniert werden. Ohne eine zeitgemäße Sanierung, ist eine Fortsetzung dieser Sportart in Nürnberg nicht mehr möglich. Demnach würden auch Meisterschaften, ob national oder international, der Vergangenheit angehören.

„Dies gilt es zu verhindern", so Christian Vogel. „Nürnberg sollte auch weiterhin für diese Randsportart eine Heimat bieten. Genau deshalb hat die SPD-Stadtratsfraktion einen Prüf-Antrag diesbezüglich eingereicht. Darin fordern wir die Verwaltung auf, in Zusammenarbeit mit dem Sportplatz Nürnberg e.V. ein Konzept zu erarbeiten, wie mögliche Maßnahmen für den Erhalt, ja sogar eine Stärkung dieser Sportart ermöglicht werden können. Der Steher-Radsport soll auch in Zukunft in Nürnberg möglich sein. Dazu kann gegebenenfalls auch der Neubau einer Radrennbahn kosteneffektiver sein als eine aufwendige Sanierung", erläutert Vogel.

Die verkehrliche Erschließung einer Alternativfläche, sowohl mit dem Individualverkehr als auch mit dem ÖPNV, ist dabei für die SPD Grundvoraussetzung.

Die bisherige Sportfläche in Reichelsdorf sollte als Teil einer möglichen Finanzierung für einen solchen Neubau genutzt werden. Als Vorbild kann dabei das Bauvorhaben um das ehemalige Lindestadion gesehen werden. „Natürlich denken wir nicht daran, ein Einkaufszentrum in Reichelsdorf zu bauen. Aber der Standort ist als Fläche für neue Wohnhäuser sicher sehr attraktiv", so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Auch der Freistaat Bayern sollte im Rahmen seiner Sportförderung in die Finanzierung einer solchen neuen Radrennbahn, die einen Nutzen für ganz Bayern hat, mit eingebunden werden.

„Nürnberg sollte die Chancen ausloten, gemeinsam mit dem Verein Sportplatz Nürnberg 1903 e.V. und dem Freistaat Bayern ein zukunftsfähiges Sportkonzept für den Radrennsport in Nürnberg zu erarbeiten", so Fraktionsvorsitzender Christian Vogel.

Nürnberg, 31. Oktober 2013