Gleiche Arbeit = gleicher Lohn

Anlässlich des Equal-pay-Days mahnt die SPD-Stadtratsfraktion mehr Lohngerechtigkeit für Frauen an

Anlässlich des Equal-pay-Days mahnt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Gabriele Penzkofer-Röhrl mehr Lohngerechtigkeit für Frauen an:

„Immer noch verdienen in Deutschland Frauen durchschnittlich fast 23 Prozent weniger als Männer. In Bayern ist der Unterschied mit 26 Prozent sogar noch gravierender. Dass Deutschland und Bayern hier nach wie vor zum europäischen Schlusslicht gehören, ist ein Skandal. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und verlangen entsprechendes politisches Handeln – trotz aller Appelle hat sich an der „Monokultur“ in den Führungsetagen, Vorständen und Aufsichtsräten kaum etwas geändert. Wir brauchen also endlich eine verbindliche Frauenquote von 40 Prozent in diesem Bereich.

Frauen verdienen vor allem aber auch weniger, weil sie weitaus häufiger als Männer für Niedriglöhne arbeiten müssen, immer noch in Berufen beschäftigt sind, die im Vergleich zu „Männerberufen“ schlechter bezahlt sind und weil sie häufig wegen der Familienarbeit nur in so genannten „atypischen Beschäftigungen“ wie Minijobs oder Teilzeit arbeiten.

Dies erschwert nicht nur einen beruflichen Aufstieg, sondern wird vor allem oft zur Armutsfalle: So beträgt das Armutsrisiko bei alleinerziehenden Frauen in Bayern beispielsweise 40 Prozent – das ist nicht hinnehmbar. Was wir brauchen, ist ein gesetzlich verankertes Gesamtkonzept, um diese Ungerechtigkeiten abzubauen. Dazu gehören neben einem Entgeltgleichheitsgesetz ein wirksames und rechtlich verbindliches Prüfverfahren für Unternehmen, um verdeckte Lohndiskriminierung feststellen zu können und eine grundlegende Reform bei den Minijobs, um sie auf ein Mindestmaß zu reduzieren und sie sozial abzusichern. Die Zeitarbeit darf nur zur Abdeckung von Auftragsspitzen eingesetzt werden und nicht mehr dazu verwendet werden, im großen Stil die Personalkosten zu reduzieren. Es kann nicht sein, dass weiterhin sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in atypische Beschäftigungen zerschlagen werden. Wir brauchen zudem eine Offensive für familienfreundlichere Arbeitszeiten, eine gendergerechtere Ausgestaltung der Elternzeit und vor allem statt des unsäglichen Betreuungsgeldes mehr Investitionen in den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen.“

 

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