Weitere Schritte zur Lösung des Lärmschutzproblems in der Werderau

Gibt es ähnlich gelagerte Fälle?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

fast zeitgleich wurden in der Werderau von der Stadt am Frankenschnellweg (FSW) und von der Bahn entlang der Bahnlinie Lärmschutzwände installiert. Auch nach Schließung der Lücken in den Wänden halten die Beschwerden in der Bevölkerung, dass der Lärm zugenommen hat, in allen Bereichen der Werderau an. Das von der Stadt veranlasste Lärmgutachten untersuchte keine Wechselwirkungen zwischen der Frankenschnellweg-Lärmschutzwand und des Bahnlärmschutzes. Die Bahnverantwortlichen zeigten sich beim Ortstermin vergangenes Jahr überrascht und ratlos, haben aber bisher unseres Wissens keine weiteren Untersuchungen zur Klärung des Problems unternommen. Nach Recherchen der Bürgerinitiative „Schall und Rauch" ist die Aussage der Bahn, dass diese Art von Lärmschutz als Wand am Bahndamm nur in der Werderau Probleme macht nicht richtig, da sich auch in anderen Städten die Anwohner beklagen.

Da aber die Bürgerinnen und Bürger eine Lösung Ihrer Probleme erwarten und darüber hinaus auf die Unterstützung Ihrer Stadtverwaltung setzen, obwohl die Verantwortlich-keit bei der Deutschen Bahn AG liegt, stellt die SPD-Fraktion zur Behandlung im Umweltausschuss am 13.03.2013 (und weiterhin auch im SÖR-Ausschuss) folgenden

Antrag:

1. Die Verwaltung beauftragt ein Gutachten, das mögliche Wechselwirkungen (z.B. Reflektionen) zwischen FSW-Lärmschutz und Bahn-Lärmschutz untersucht.

2. Die Verwaltung recherchiert, ob es woanders ähnlich gelagerte Fälle gibt, wo in ganzen Bereichen nach Erstellung von mehreren Lärmschutzwänden hinterher sogar mehr Lärm wahrgenommen wird, um evtl. daraus weitere Schlüsse oder Lösungsansätze für die Werderau zu gewinnen. 

3. Die Stadt nimmt die Bahn in die Verantwortung und führt Gespräche mit dem Ziel

a) mögliche Gründe für die schlechte Wirksamkeit der Bahn-Lärmschutzwand und die Besonderheit, dass die Menschen seit Erstellung der Wände z.B. das Durchfahren eines Zuges länger hören, zu erforschen.

b) die Bahn dazu zu bewegen Maßnahmen zur Verbesserung zu veranlassen, ggf. z.B. den Einbau von sogenannten Mittelwänden nah an der Lärmquelle.

4. Die Verwaltung hält weiterhin Kontakt mit der Bürgerinitiative Schall und Rauch und dem Bürgerverein Freundeskreis Werderau, um deren Erkenntnisse mit einzubeziehen und sie zu informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Antragsteller

 

Ilka Soldner

 

 

Richard Würffel