Sozialwohnungen in Nürnberg

Wie stellt sich die Wohnungssituation in Nürnberg dar?

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Bundesregierung hat sich aus den Förderprogrammen für den sozialen Wohnungsbau weitestgehend zurückgezogen. Gleichzeitig fallen immer mehr öffentlich geförderte Wohnungen aus der Bindung. Für Menschen mit niedrigen Einkommen wird die Situation auf dem Nürnberger Wohnungsmarkt damit immer kritischer. Insbesondere fehlen offenbar günstige, kleine Wohnungen für Alleinstehende und Alleinerziehende sowie größere Wohnungen für Familien mit mehreren Kindern.

Hinzu kommt, dass die städtischen Notschlafstellen, nach unseren Informationen, überfüllt sind und auch die Pensionen für Obdach- bzw. Wohnungslose an ihre Kapazitätsgrenzen zu stoßen scheinen.

Die SPD fordert daher einen umfassenden Bericht im Sozialausschuss und stellt dazu folgenden Antrag:

Die Verwaltung erstellt einen Bericht zur Wohnungssituation in Nürnberg und beantwortet dabei folgende Fragen:

  • wie viele Menschen sind derzeit als Wohnungssuchende gemeldet und wie lange sind ihre Wartezeiten?
  • welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für von Wohnungslosigkeit bedrohte und betroffene Menschen, wie z.B. die vorübergehende Unterbringung in von der Stadt angemieteten Wohnungen und wie lange ist dort die durchschnittliche Aufenthaltsdauer?
  • Wie ist die derzeitige Situation in den Sozialimmobilien? In welchem Ausmaß und nach welcher Zeit gelingt es, die dort Wohnenden durch sozialpädagogische Unterstützung in den „normalen“ Wohnungsmarkt zu integrieren? Wie hoch ist hierbei der Anteil der sogenannten „mietfernen“ Menschen?
  • Wie gestaltet sich die Situation in den Obdachlosenpensionen? Wie hoch ist hier die Fluktuation und in welchem Ausmaß gelingt es auch hier, Menschen im „normalen“ Wohnungsmarkt unterzubringen?
  • Wie gestaltet sich die Situation im Vergleich zu anderen Großstädten? Gibt es hier so etwas wie „Wanderbewegungen“?
  • Sind neue Konzepte notwendig, um auf die derzeitige Situation angemessen zu reagieren?