Seit Ende letzten Jahres hat die Stadt Nürnberg einen „Masterplan Freiraum“. Damit sollen für ganz Nürnberg Zukunftsfragen nach dem Zusammenspiel zwischen notwendigem Stadtwachstum und der ausreichenden Versorgung mit wertvollen (grünen) Freiräumen bearbeitet werden.
Der Masterplan schlägt eine Vielzahl an Maßnahmen vor – von der Sanierung bestehender Parks, bis zur Schaffung neuer Parks in den künftigen Baugebieten oder auch dem Schutz der bestehenden Kulturlandschaften beispielsweise im Knoblauchsland oder dem Reichswald. Er soll auf Antrag der Verwaltung mit 5 Millionen Euro im Jahr gefördert werden.
Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Christine Kayser, erklärt: "Die Nutzungskonflikte um unsere Flächen in der Stadt sind leider vorprogrammiert: Wo Verdichtung Prinzip und politische Verpflichtung ist, wird Freiraum zum knappen Gut. Die Freiflächen in unserer Stadt sind aber von entscheidender Bedeutung für Erholung und Wohlbefinden. Das Grün in der Stadt ist aus sozialen Gründen von besonderen Wert: Dort treffen sich Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen und –schichten. Grünräume, Wasserflächen und deren Uferbereiche sowie unbebaute Plätze im städtischen Umfeld sind unersetzliche Orte der Begegnung und gesellschaftlicher Teilhabe. Sie stärken die Gesundheit, Naturerfahrung und das Stadtklima, aber auch die Baukultur und die Qualität und Ästhetik im Wohn- und Arbeitsumfeld. Die Nürnberger schätzen ihr Grün und wollen mehr davon. Es gibt insgesamt also gute Gründe, das Stadtgrün auf Augenhöhe neben anderen Planungsbereichen zu stellen."
Die Rathaus-SPD möchte nun genau wissen, wie der aktuelle Umsetzungsstand des Masterplans Freiraum ist und was bis 2020 an konkreten Maßnahmen ansteht. Angesichts der begrenzten Ressourcen soll auch dargestellt werden, wie eine interne Priorisierung in den Jahresplänen in der Arbeitsgruppe SÖR, Umweltamt, Stadtplanungsamt erfolgt. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist dabei von zentraler Bedeutung, dass Planung und Umsetzung zeitnah sinnvoll verzahnt werden.
Nicht zuletzt fordert die SPD auch auszuloten, wie städtische Gelder mit den Fördergeldern der Städtebauförderung noch besser verbunden werden können.
Nürnberg, 28.Juni 2015