Rathaus SPD fordert mehr Schwung vom Freistaat

Studie bescheinigt nur mittelmäßige Zukunftsaussichten

Stadträtin Katja Strohhacker

Die jüngst erschienene Studie der Unternehmensberatung McKinsey bescheinigt: Die Zukunftsaussichten in Bayern sind mittelmäßig. Dabei beleuchtete die Studie verschiedene Kriterien wie den Ausbau des Internets, Bildungsgerechtigkeit und wie gut es mit dem Gründungsgeschehen in Bayern bestellt ist.  

„Endlich zeigt eine Studie einmal schwarz auf weiß auf, dass und welche Hausaufgaben zu machen sind, um als Wirtschaftsstandort weiterhin attraktiv zu bleiben“, so Katja Strohhacker, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion. „Es reicht eben nicht, sich auf den vergangenen Ergebnissen auszuruhen. Wir stehen im globalen Wettbewerb und müssen zukunftsgerichtet und über die Landesgrenzen hinaus bewerten, wie gut wir wirklich mithalten können“, fordert Strohhacker.  

Hier zeigt die Studie nämlich auf, dass Bayern nicht gut auf große Umbrüche vorbereitet ist. Demzufolge sind bayernweit bis zu 40% der Jobs in Gefahr. „Was diese Prognose für uns in Nürnberg bedeuten würde, liegt auf der Hand. Schon heute sind wir im bayernweiten „Städte“-Vergleich bei der Arbeitslosenquote deutlich schlechter. Für die Schaffung von Arbeitsplätzen reichen Reden oder Vorankündigungen alleine nicht aus, konkrete Maßnahmen sind erforderlich. Ob nun das Entwickeln von Ausbildungsprogrammen, die auf die Qualifikationsanforderungen der Zukunft ausgerichtet sind, oder die Schaffung von Expertensystemen, um das Know-How von Fachkräften schneller abzurufen, dies alles wird nötig sein, um sich weiterhin mit guten Standortqualitäten zu behaupten.“  

Bestätigt sieht sich die stv. SPD-Fraktionsvorsitzende Strohhacker durch die Studie auch in Sachen Gründerkultur, die zuletzt etwas ins Hintertreffen geriet und an Schwung verloren hat. Zwar hat der Freistaat für Nürnberg schon vor Jahren ein IT-Gründerzentrum zugesagt, auf die konkrete Ansiedlung und Inbetriebnahme warten wir aber noch immer.  „Warum das so lange dauert“, wundert sich die SPD-Fraktionsvize Strohhacker, „die Zeit läuft gegen uns“.  

Zudem beginnt Gründerkultur viel früher und braucht entsprechende Förderung durch die bayerische Staatsregierung.  

Die Unterstützung und Sensibilisierung von Gründungswilligen sowie die Förderung relevanter Fähigkeiten sollte viel früher, schon in der schulischen oder studentischen Laufbahn einsetzen.  

Um die Interaktion zwischen den Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU’s) und der Gründerszene besser zu fördern, hat die SPD- Fraktion bereits mehrere Anläufe im Nürnberger Stadtrat unternommen. Mehrfach hat sie sich für eine entsprechende Internetplattform stark gemacht. Nachdem nun auch die Studie der Unternehmensberatung McKinsey auf derartige Instrumente verweist und für wichtig erachtet, hofft Strohhacker auf die Umsetzung einer entsprechenden Lösung für Nürnberg durch das städtische Wirtschaftsreferat.