Die Jugend liegt der SPD am Herzen

mehr Beteiligung für junge Nürnbergerinnen und Nürnberger ermöglichen

Anfang der 90er Jahre wurde ein Leitfaden für die Demokratie an den Nürnberger Schulen herausgegeben. Rund 20 Jahre sind seitdem vergangen. Mehr und mehr geraten die Grundlagen des Zusammenlebens und der Mitbestimmung an den Schulen seither in Vergessenheit. „Wir wollen aber Schul- und Jugendpolitik nicht nur in Gebäuden denken“, erklärt Claudia Arabackyj, SPD-Stadträtin und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. „Die Jungen und Mädchen müssen wirklich mitreden können. Viele wollen das auch. Wir erfahren immer wieder, dass Schülerinnen und Schüler motiviert sind und Ideen haben“, fährt Dr. Anja Prölß-Kammerer, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion fort. „Was man aber tun kann, wenn man einen Basketball-Korb im Pausenhof haben möchte, oder eine Schulfeier organisieren will, ist kaum bekannt. Das ist schade. Vieles geht verloren“, bemängelt Prölß-Kammerer, die auch schulpolitische Sprecherin der SPD im Rathaus ist. „Zum Problem der mangelnden Bekanntheit kommt oft eine gewisse Abwehr bei allem, was als Politik verstanden wird. Wird dann erklärt, dass der Einsatz für eine Wandbemalung oder Sessel in der Cafeteria auch zur Politik gehört, änder sich das meist schnell.  Der Wille ist also oft da, nur die Strukturen und Wege sind nicht immer klar. Deshalb haben wir beantragt, dass eine neuer Leitfaden für den Ablauf und die Regeln der Demokratie an den Nürnberger Schulen erstellt wird“, so Prölß-Kammerer (was sich für die SPD alles hinter dem Begriff der Schuldemokratie steckt, steht eine Auflistungen am unteren Ende dieses Textes).

 

Eine weitere Möglichkeit, sich einzubringen und Nürnberg mitzugestalten, gibt es für Kinder auf den Kinderversammlungen in den Stadtteilen und für Jugendliche über das Projekt „laut!“. „Beides sind gute Kanäle und Formen der Wertschätzung und Einbeziehung“, mein SPD-Stadträtin Claudia Arabackyj. „Woran es hapert, ist oft die schnelle Umsetzung einer Idee, die von den Kindern oder Jugendlichen entwickelt und für gut befunden wird. Der Stadtrat hat dafür bereits erstmals eigenes Geld bereitgestellt. Doch was die Jugendlichen und Kinder vorbringen, sind oft gar keine reine Jugendangelegenheiten, die in Nürnberg das Jugendamt betreffen. Häufig geht es zum Beispiel um die Verbesserung der Beleuchtung eines Platzes oder um Verkehrsthemen“, so die Jugendpolitikerin. Sie hat deshalb beantragt, dass die Verwaltung ein Konzept erstellt, wie eine rasche Umsetzung der Anregungen und Ideen erreicht werden kann. Ziel ist es, zeitnäher zu Ergebnissen aus den Beteiligungsverfahren zu kommen. „Durch gute und offene und Ergebnis zeigende Beteiligungsformen können wir der tatsächlichen und angeblichen Politikverdrossenheit entgegenwirken. Mit solchen Mitteln können junge Menschen ihre Selbstwirksamkeit erfahren. Sie können Politik und Demokratie erfahren, lernen und üben“, plädiert Arabackyj.   

Was versteht die SPD unter Schuldemokratie? Was soll erreicht werden? Die SPD will:

  •  Die aktive Einbeziehung der Eltern ins Schulleben mit Elternbeiräten sowie Gesamt-Elternvertretung, Elternberatung inklusive Initiativen wie NEST oder Elternlostsinnen
  • Eine aktive SchülerInnen-Mitwirkung von der SMV an den einzelnen Schulen bis zur Stadt-SMV, Schulversammlungen bzw. auch der Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern ein eigenes Budget zur Verfügung zu stellen und dieses selbst zu verwalten
  • Die Mitwirkung von Lehrerinnen und Lehrern an den Schulen an wichtigen Entscheidungen, die das Schulleben betreffen sowie der Mitwirkung der Personalvertretung
  • Die Einbeziehung von pädagogisch Arbeitenden, die im Umfeld der Schulen tätig sind, von Horten bis zur JAS oder weiteren Betreuungseinrichtungen
  • Die Einbeziehung der "familienfreundlichen Schule" und ihrer Qualitätsstandards für die Weiterentwicklung von Schule als Ort der Teilhabe aller Kinder
  • Die Förderung von ehrenamtlichen Engagement sowie sozialem Lernen als Wert, der auch von Schulen gefördert und initiiert wird, damit auch die Öffnung der Schulen in den Stadtteil und zu außerschulischen Projekten, wie dem Mitbestimmungsprojekt laut" gelingt
  • Die Definition des Schulforums als Ort wichtiger Beschlüsse, die das Schulleben betreffen und alle einbeziehen