Zum aktuellen Sachstandsbericht der Verwaltung über den Zustand der Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren Nürnbergs erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD Stadtratsfraktion im Nürnberger Stadtrat Christian Vogel:

Wir unterstützen den Plan von Bürgermeister Horst Förther, für die Gerätehauser der freiwilligen Feuerwehren in Nürnberg ein Sanierungsprogramm aufzulegen. Einige der Bauten sind sichtbar in die Jahre gekommen. Sie passen mancherorts nicht mehr zu den Anforderungen der heutigen Geräte- und Fahrzeugstandards. Die Absicht der Stadt, ein Muster-Gerätehaus zu entwickeln und dessen Standard nach und nach, je nach konkretem Handlungsbedarf, bei den Freiwilligen Feuerwehren vor Ort aufzubauen, scheint für uns vernünftig und effizient. So bleiben die Wehren einsatzfähig. 

Die Rathau SPD wird daher nach vollen Kräften den von Bürgermeister Horste Förther vorgeschlagen Masterplan zur Sanierung der Gerätehäuser unterstützen. Dabei setzen wir auch auf einen klaren Zeitrahmen zur Umsetzung. Dieser ist wegen der stets angespannten Haushaltslage zwar ambitioniert. Dennoch wollen wir eine feste, regelmäßige Investition für jedes Kalenderjahr in den Mittelfristigen Investitionsplan der Stadt aufnehmen. 

Wir streben einen Projektabschluss innerhalb den nächsten zehn Jahre an. Dass heißt, wir wollen, dass bis 2024 die Standorte, die von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr als solche mit Handlungsbedarf benannt sind, Schritt für Schritt saniert werden. Wir können uns gut vorstellen, dass hierfür zeitnah mit einem ersten Mustergerätehaus begonnen wird. Die Reihenfolge soll rein nach dem akuten Zustand erfolgen. Der Start könnte deshalb zum Beispiel in Laufamholz sein. 

Insgesamt halten wir die Maßnahmen für geboten, da es um die Sicherheit der Nürnberger Bürgerinnen und Bürger geht. Und wir halten es geboten, weil die Freiwilligen Feuerwehren unverzichtbare Ergänzungen zur Nürnberger Berufsfeuerwehr liefern.  Über 600 ehrenamtliche Feuerwehrleute an 18 Standorten tun für die Nürnberger Bürgerschaft regelmäßig ihren freiwilligen Dienst. Sie unterstützen die Berufsfeuerwehr Nürnberg bei der Brandbekämpfung, beim vorbeugenden Brandschutz, bei  Verkehrsunfällen oder anders gesagt, immer dann, wenn Gefahr in Verzug ist. Die vielen freiwilligen Feuerwehrleute tragen ganz erheblich dazu bei, dass für die  Bürgerinnen und Bürger eine höchstmögliche Sicherheit gegeben ist. Im Notfall riskieren die Freiwilligen sogar ihr eigenes Wohlbefinden. 

Obendrein sind die Freiwilligen Feuerwehren und ihre Jugendgruppen wichtig Anker des gesellschaftlichen Lebens in den Stadtteilen. Sie tragen viel zum nachbarschaftlichen Zusammenhalt und zur gegenseitigen Hilfe bei. Auch deshalb, sozusagen als Anerkennung und Motivation für das vielseitige ehrenamtliche Engagement ist es notwendig, in neue Technik, neue Räumlichkeiten und die Nachwuchsarbeit zu investieren.

Für die Bereitschaft der Feuerwehrleute anderen zu helfen und für ihren regelmäßigen Einsatz gebührt unser ausdrücklicher Dank. Neben dem Dank muss dafür gearbeitet werden, dieses Ehrenamt  auch in der Zukunft attraktiv zu halten.

Der Altersdurchschnitt wächst auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg kontinuierlich. Trotz einer aktiven Jugendfeuerwehr muss langfristig mit einem Mitgliederrückgang gerechnet werden.

Eine Freiwillige Feuerwehr meldet man aber nicht wie zum Beispiel eine Jugend-Fußballmannschaft, wenn nicht mehr genügend Spieler vorhanden sind, einfach vom Spielbetrieb ab. Wenn eine Feuerwehr nicht mehr einsatzfähig ist, hat dies nicht unerhebliche Auswirkungen. 

Die SPD Stadtratsfraktion begrüßt daher den  Bericht über die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehrgerätehäuser sehr. Die SPD Fraktion bekennt sich ausdrücklich zum Erhalt und zum Ausbau der Freiwilligen Feuerwehren in Nürnberg. Dazu gehört ein Plan, der langfristig sicherstellt, dass die einzelnen Wehren voll einsatz- und funktionsfähig sind."