Zukunfstkonvent war ein voller Erfolg

Über 300 Bürgerinnen und Bürger diskutierten ihre Ideen für Nürnbergs Zukunft

Das Karl-Bröger-Zentrum war am Samstag gut gefüllt. Über 300 Bürgerinnen und Bürger waren gekomen um mit Politikern und Experten ihre Ideen für die Zukunft ihrer Heimatstadt zu diskutieren. Fraktionsvorsitzender Christian Vogel versprach, die Vorschläge in das Programm für die Kommunalwahl 2014 mit einfließen zu lassen, soweit sie eine sozialdemokratische Grundlinie aufweisen.

Den Startpunkt des Zukunftskonvets setze Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly mit einer Rede, in der er seine Idee von einem Nürnberg der Zukunft anhand einiger Punkte skizzierte. Es ging ihm dabei bewusst nicht darum, eine vorgezogene Kandidatenrede zu halten, sondern er wollte mit seinen Gedanken ein Trampolin schaffen, auf dem die Besucher und Besucherinnen des Konvents ihre Ideen springen lassen können.

Seine Kernthemen waren "die solidarische Stadtgesellschaft",  "Gerechtigkeit und Solidarität" und "Stadt im Dialog". Diese Themen seien auch die, die seine Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg dominieren, so Maly.

An ihrem Willen, sich bei politischen Entscheidungen, welche die Stadt betreffen, einzumischen, merke man wie sehr die Nürnbergerinnen und Nürnberger ihre Stadt lieben. Bei der Frage "Leben sie gerne in ihrer Stadt" steht Nürnberg bei den deutschen Großstädten auf Platz der Positivnennungen. Seiner Meinung seien Ratsbegehren eine gute Möglichkeit, Bürger direkt an politischen Entscheidungen partizipieren zu lassen, doch müsste hier vorher abgewägt werden, ob das Thema für die ganze Stadt oder nur für einen kleinen relevant ist.

Maly bedauert die Bildungsdefizite in der Stadt Nürnberg. Die Schulabbrecherquoten seien eindeutig zu hoch. Dieses Problem zu lösen sei eine wichtige Aufgabe, der sich die Politik in den nächsten Jahren dringend stellen muss. Aber auch die Mietentwicklung in der Noris bereitet ihm große Sorgen. Es sei immer weniger bezahlbarer Wohnraum für die Bürger vorhanden. Die Stadt müsse sich hier Gedanken machen, wie es zu schaffen ist, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, der bezahlbar und attraktiv ist.

Auch den Wissenschaftsstandort Nürnberg möchte der Oberbürgermeister stärken. Noch gebe es in Nürnberg zu wenig studentisches Leben. Dies möchte er mit einer eigenen technischen Universität ändern. Er nannte das leerstehende Quelle-Arreal als einen möglichen Standort.

Anschließend teilten sich die Besucherinnn und Besucher in 8 Fachforen auf, in denen sie die Zukunft Nürnbergs anhand spezieller Themengebiete diskutieren konnten. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt und alle Foren konnten zum Ende produktive Ergebnisse präsentieren. Diese werden von den Leitern der Arbeitsgruppen nun aufbereitet und an Christian Vogel übergeben, der diese dann in das Kommunalwahlprogramm der SPD einfließen lässt.