Hiroshima-Tag

OB Dr. Maly fordert Abschaffung der Atomwaffen

  • 02.08.2011
  • Maly

Atombombenabwurf auf Nagasaki am 9. August 1945. Der Atompilz stieg 18 km hoch

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly spricht sich vor dem Hiroshima-Tag am Samstag, 6. August 2011, für die Abschaffung aller Atomwaffen aus. „Die schrecklichen Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs mahnen uns dazu, Atomwaffen weltweit zu ächten. Es besteht weiter die Gefahr, dass sich das atomare Grauen wie vor 66 Jahren in Japan wiederholen kann. Atomare Massenvernichtungswaffen dürfen in unserer Welt keinen Platz mehr haben. Leider sind auch in Deutschland noch immer Atomwaffen gelagert. Sie müssen endlich verschrottet werden. Mit den ,Mayors for Peace‘ setze ich mich für die weltweite Beseitigung aller Atomwaffen ein“, erklärt das Nürnberger Stadtoberhaupt.

Vor 66 Jahren waren in den japanischen Städten Hiroshima (am 6. August 1945) und Nagasaki (am 9. August 1945) Atombomben abgeworfen worden. 70 000 Menschen hat der erste Atomschlag sofort getötet, 74 000 Opfer waren es drei Tage später in Nagasaki. Insgesamt wurden über 300 000 Menschen getötet und verletzt. Viele starben später nach langen leiden an den verheerenden Folgen. „Solange Atomwaffen existieren, droht Städten in aller Welt die sofortige Zerstörung in einer Größenordnung, die die Schrecken von Hiroshima und Nagasaki noch weit überschreiten würde“, sagt Dr. Maly: „Auch vor dem Hintergrund, dass sich die Bundesrepublik Deutschland mit der Energiewende von der zivilen Nutzung der Atomkraft verabschiedet, ist die Ächtung nuklearer Waffen um so dringlicher.“

Im Jahr 1982 hat Hiroshimas Oberbürgermeister Takeshi Araki die Organisation „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) ins Leben gerufen. Weltweit sind nahezu 5000 Bürgermeister in diesem Netzwerk vertreten Allein in Deutschland sind fast 400 Stadtoberhäupter engagiert. Auch Dr. Maly ist seit langem Mitglied.
Die zentralen Forderungen der Bürgermeister für den Frieden sind die verbindliche Einhaltung des Nichtverbreitungsvertrags (Atomwaffensperrvertrag) und Verhandlungen zur atomaren Abrüstung und deren Kontrolle.