Frauentag 2024:

Internationale Frauensolidarität wichtiger denn je

Zum Internationalen Frauentag 2024 erklärt Gabriele Penzkofer-Röhrl, die frauenpolitische Sprecherin der SPD Stadtratsfaktion: „Leider müssen wir auch nach über 100 Jahren Frauentag erneut feststellen, dass Chancengleichheit und Gleichstellung für Frauen weiterhin mit der Geschwindigkeit einer Schnecke voranschreiten und noch immer nicht erreicht sind. Und das trotz vieler aktueller Erfolge – wie zum Beispiel die Anhebung des Mindestlohns, von der insbesondere Frauen in Ostdeutschland profitieren, die Rentenerhöhung, die Frauen aus der Altersarmut helfen kann oder die „Istanbul Konvention“ als ein Schritt in die richtige Richtung, um europaweitet Frauen besser vor häuslicher Gewalt zu schützen“. Dass letzteres durchaus weiter gefasst sein könnte und vor allem auch zügiger umgesetzt werden müsste, ist der ehemaligen Frauenhausmitbegründerin sehr bewusst: „Wir bohren da immer wieder nach“.

Das Entgelttransparenzgesetz und die europäische Richtlinie zur Lohntransparenz werden sicher dazu beitragen, dass mehr Frauen ihren gerechten Lohn einfordern und erhalten können. „Allerdings,“ so mahnt die Sozialpolitikerin an „besteht nach wie vor ein reales Lohngefälle zwischen Frauen und Männern, wie der Equal Pay Day zeigt, der Tag, bis zu dem Frauen so viel verdient haben wie Männer bis zum 31. Dezember 2023“. Er findet dieses Jahr am 6. März 2024 statt.

„Das liegt nicht nur daran, dass Frauen in schlechter bezahlten Jobs arbeiten, sondern auch daran, dass sie familienbedingt berufliche Aufstiegschancen nicht wahrnehmen und ebenso familienbedingt ihre Arbeitszeit reduzieren,“ beklagt Penzkofer-Röhrl. Der sogenannte Equal Care Day zeigt deutlich, dass die Sorgearbeit wie Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, oder Hausarbeit überwiegend zulasten der Frauen geht. „Gerade bei der Angehörigenpflege muss sich hier dringend etwas ändern,“ fordert sie.

Mehr noch auf den Nägeln brennt Gabriele Penzkofer-Röhrl kurz vor den Europawahlen und den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen der zu befürchtende Rechtsruck. „Europa war schon immer – wenn auch manchmal auf holprigem Weg – eine Vorreiterin für Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte. Dies gilt es entschieden fortzusetzen und Richtlinien für den gendersensiblen Umgang aller Lebensbereiche zu entwickeln,“ ist die Frauenpolitikerin überzeugt. „Doch dies ist in Gefahr, sollten die Rechten weiter an Stimmen gewinnen. Was das frauenpolitisch bedeutet, hat sich zum Beispiel in Ungarn gezeigt und es ist zu hoffen, dass das Rad in Polen bald zurückgedreht werden kann“. Sie ist in großer Sorge, wenn sie an das von toxischer Männlichkeit geprägte, rückwärtsgewandte Frauenbild der AfD denkt: „Dem muss mit aller Macht entgegengetreten werden. Aber nicht nur unsere Frauenrechte und Gleichstellungsbestrebungen sind bedroht, die Rechten gefährden mit ihrer menschenrechtsverachtenden und migrationsfeindlichen Politik die Grundfesten unserer Demokratie in Deutschland und Europa. Dem gilt es geschlossen entgegenzutreten, um unsere Demokratie zu schützen!

In diesem Sinne wünsche ich uns einen aktiven Frauentag!

Kontakt: Gabriele Penzkofer-Röhrl