„Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen – Wir brechen das Schweigen“.
„Das Ausmaß häuslicher Gewalt und Partnergewalt ist in den letzten fünf Jahren um 14 Prozent gestiegen, im vergangenen Jahr allein um fast 4 Prozent. Den Zahlen des BKA zufolge wird alle zwei Minuten ein Mensch Opfer von häuslicher Gewalt – die Täter sind überwiegend Männer, die Opfer Frauen. Hinzu kommt, dass fast täglich eine Frau Opfer eines Femizides wird“ beklagt die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Gabriele Penzkofer-Röhrl, „das ist nicht hinnehmbar und erfordert entschiedenes Handeln zum Schutz der Opfer.“
Sie begrüßt sehr, dass zu Beginn dieses Jahres mit dem Gewalthilfegesetz finanzielle Voraussetzungen geschaffen wurden, um das Hilfesystem wie Frauenhäuser und. Beratungsstellen weiter auszubauen und dringt hier auf eine zügige Umsetzung in Bayern.
„Rechtzeitig zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat nun das Bundeskabinett Details zum geplanten neuen Gewaltschutzgesetz vorgelegt, das war längst überfällig“ stellt die Frauenpolitikerin erfreut fest.
So soll in Hochrisikofällen von den Familiengerichten die elektronische Fußfessel und ein verpflichtendes Anti-Gewalt-Training angeordnet werden können.
„Mit diesen bundeseinheitlichen Regelungen wird ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Kontaktverbots und dem Opferschutz umgesetzt. Die Fußfessel hilft Leben zu retten, in Spanien hat diese Maßnahme zu einem deutlichen Rückgang der Übergriffe geführt“ weiß Penzkofer-Röhrl, die auch im Anti-Gewalt-Training ein wesentliches Moment zur Durchbrechung der Gewaltspirale sieht.
Sie hat aber auch besonders die Situation der Kinder in gewaltgeprägten Beziehungen im Blick, die immer mit betroffen sind: „wichtig sind auch die Planung von Ministerin Hubig, dass Familiengerichte künftig bei Entscheidungen über das Sorge- und Umgangsrecht das Vorliegen häuslicher Gewalt grundsätzlich besser berücksichtigen. Gewalttäter sind schlechte Vorbilder und häusliche Gewalt wird häufig „vererbt“.
Sie hält daher Präventionskurse für Mädchen und Jungen für unabdingbar.
„Häusliche Gewalt ist kein Einzelschicksal, sondern ein massives gesellschaftliches Problem, das eines breiten gesellschaftlichen Diskurses bedarf. Dieser beginnt nun endlich, das macht Hoffnung! Wir müssen hinsehen und gemeinsam handeln.“

