Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik

Das Zusammenwirken von Industrie und Dienstleistungen ist von großer Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung in der Stadt Nürnberg. Der industrielle Sektor bildet in Nürnberg bis heute das Fundament für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze. Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft ist dabei durch einen engen Verbund von industrieller Produktion und industrienahen Dienstleistungen geprägt.

Die heutige Industrie besteht aus einer hochkomplexen Fertigung mit einem hohen Anteil anspruchsvoller Tätigkeiten und einem hohen Anteil von Wissenschaft und Forschung. Nürnberger Industrieunternehmen sind in vielen Bereichen Weltmarktführer oder ein zentrales Glied in der Wertschöpfungskette für viele Endprodukte. Diese zentrale Rolle können die Unternehmen nur mit   motivierten und gut qualifizierten Beschäftigten einnehmen.

Durch den harten Kostenwettbewerb werden gesicherte Arbeitsverhältnisse durch Beschäftigungsmodelle mit geringer Absicherung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedroht. Das Ziel einer zukunftsorientierten Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik muss darin bestehen, Ansätze und Aktivitäten auszubauen, die eine nachhaltige Sicherung attraktiver Arbeitsplätze am Produktions- und Dienstleistungsstandort Nürnberg fördert. Dabei ist gleichzeitig das Prinzip des Sozialstaates als Grundlage unserer Gesellschaft zu bewahren.

Beteiligung und Mitbestimmung sind der Schlüssel zur Wahrung der Interessen von Beschäftigten in einer modernen Arbeitsmarkt- und Industriepolitik. Arbeitnehmer, Betriebsräte und Gewerkschaften müssen als wichtige Akteure in diesen Prozessen mitwirken.

Eine effektive Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihren Familien ist im Zusammenhang mit der Industrie-, Regional-, Innovations- und Bildungspolitik zu betrachten. Dabei müssen faire Bedingungen für die betroffenen Menschen geschaffen werden.

Ein Beispiel für diese Politik war das von der IG Metall und Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly initiierte „Nürnberger Netz zur Sicherung von Beschäftigung“. Die Stadt Nürnberg hat gemeinsam mit Kammern, Arbeitgeberverband, Agentur für Arbeit und IG Metall das „Nürnberger Netz zur Sicherung von Beschäftigung" geknüpft. In der gleichlautenden Erklärung verpflichteten sich die Unterzeichner zu einer koordinierten Intensivierung ihres Krisenmanagements und zu einer engen Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen.

Ein Schwerpunkt zu Sicherung der Beschäftigung wird die Elektromobilität für die Metropolregion und den hiesigen Arbeitsmarkt sein. Wir müssen den Anschluss bei der Elektromobilität gegenüber anderen Regionen halten und für eine breite und frühzeitige Vernetzung sorgen, um den Verlust von Arbeitsplätzen möglichst zu vermeiden oder ausgleichen zu können.

In einem Antrag der SPD Stadtratsfraktion an die Verwaltung wird diese aufgefordert zu prüfen, ob kontinuierlich auch betriebliche Interessenvertretungen in einen Branchendialog einbezogen werden können, um sowohl deren Vorschläge zur Beschäftigungssicherung als auch deren Erfahrungswissen für den Innovationsprozess zu nutzen.

 

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