neu-N-Reihe – eine Bilanz: INFORMIEREN - MEINUNG BILDEN - MITREDEN

Die neu-N-Gesprächsreihe ist mit dem letzten Bürgerdialog über „Hass und Hetze im Internet“ im Januar 2017 zu Ende gegangen und die SPD-Fraktion zieht eine überaus positive Bilanz. Mehr als 700 Nürnbergerinnen und Nürnberger nutzten über das Jahr 2016 und Anfang 2017 die Gelegenheit, um sich zu wichtigen Themen unserer Stadt zu informieren, mit den Fachleuten vor Ort auszutauschen und mitzudiskutieren.

Insgesamt zehn neu-N-Gespräche verteilten sich über ein Jahr auf die unterschiedlichsten Orte innerhalb Nürnbergs: Villa Leon, Klinikum, KunstKulturQuartier, Karl-Bröger-Haus, Clubgelände, eckstein, Tucherschloss, Altenfurter Feuerwehrhaus. Die Zwischenbilanz der fünf neu-N-Veranstaltungen des 1. Halbjahres 2016 können Sie in der September-Depesche Nr. 156 nachlesen. An dieser Stelle lassen wir deshalb nur die vergangenen fünf neu-N-Veranstaltungen Revue passieren.

MdB Gabriela Heinrich im eckstein

Mit „Hass und Hetze im Netz – wie gehen wir damit um?“ fand die neu-N-Reihe einen stimmigen Abschluss. Mehr als 80 Interessierte folgten im eckstein den Vorträgen von Gabriela Heinrich, MdB und SPD-Bundestagskandidatin für den Nürnberger Norden, und Dana Fuchs: Fuchs ist Referentin von „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e. V.“, Heinrich ist Mitglied im „Nationalen Kampagnen Komitee“, das sich gegen „Hate Speech“ einsetzt. Die von den Stadträtinnen Diana Liberova und Claudia Arabackyj moderierte Veranstaltung zeigte, wie stark heute rechtsradikale Gruppierungen das Internet für Hetze und Hasstiraden – von Lügengeschichten über Beleidigungen, Diffamierungen, Nötigungen bis hin zur Morddrohungen – gegen Andersdenkende ausnutzen. Vor allem Politiker brauchen ein dickes Fell, viel Zeit und Nerven, wenn sie wie Heinrich „Fake-News“ enttarnen und sachlich beantworten. Die Referentinnen zeigten, wie man sich in Sozialen Netzwerken nicht nur sachlich und rechtlich wehrt, sondern auch mit Witz und Fantasie, nordbayern.de berichtete.

Bürgerdialog zum Thema Seniorennetzwerke im Altenfurter Feuerwehrhaus

Um ganz andere Netzwerke ging es beim neu-N-Gespräch „Älter werden im Wohnviertel – wie können Seniorennetzwerke noch besser werden?“. Im Feuerwehrhaus in Altenfurt stellte sich das Netzwerk Altenfurt/Brunn/Fischbach vor, eines von derzeit 15 in Nürnberg. Anhand der Seniorennetzwerke in Nürnberg zeigte der Leiter des Seniorenamts Dieter Rosner auf, wie dadurch immer mehr Menschen bis ins hohe Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Die von Stadträtin Sonja Bauer moderierte Runde war sich zwar einig, wie richtig und wichtig die Netzwerke sind, sah aber noch viel Handlungsbedarf bei den Fragen: Wie können wir Ältere vor Vereinsamung bewahren und finanziell weniger Betuchten Pflege- und Haushaltshilfen vermitteln? nordbayern.de berichtete.

Prof. Dr. Franz Josef Röll, Stadträtin Ruth Zadek und Dr. Karin Falkenberg

Weniger um Ältere, mehr um die Jüngeren drehte sich das Thema „Kunst- und Kulturvermittlung heute – Alles auf dem Schirm?“.  Wobei mit Schirm vor allem das Handy-Display der Generation Youtube, Facebook & Co. gemeint war. Den Auftakt der sehr gut besuchten und von Stadträtin Ruth Zadek moderierten Veranstaltung im historischen Hirsvogelsaal machte Medienpädagoge Prof. Dr. Franz Josef Röll mit seiner These: Man müsse den Alltag Heranwachsender erst „stören“, um Aufmerksamkeit weg vom Display hin zu Kunst und Kultur zu lenken – was im digitalen Zeitalter nicht ohne Dinge wie Virtual Reality, 360-Grad-Videos und QR-Code denkbar sei. Spielzeugmuseums-Chefin Dr. Karin Falkenberg setzt mehr aufs Analoge und vertraut darauf, dass junge Besucher ein Museum lieber „in seiner Echtheit“ wahrnehmen: „Die Kinderwollen die Dinge anfassen und testen“. Die unterschiedlichen Sichtweisen belebten die Diskussion. nordbayern.de berichtete.

Wie wollen wir in zehn, 20, 30 Jahren leben? Darum gings im KunstKulturQuartier.

Auch die Stadt der Zukunft wirft digitale Schatten voraus. „Gartenstadt 4.0 – grün.urban.vernetzt. Wie wollen wir in Zukunft leben?“ fragte Stadträtin Christine Kayser im Glasbau im KunstKulturQuartier. Antworten skizzierten der Umwelt- und der Baureferent der Stadt Nürnberg, Dr. Peter Pluschke und Daniel F. Ulrich sowie Prof. Wolfgang Christ, Architekt, Stadtplaner und Gründer des Urban-Index-Instituts. Für Christ ist die Stadt der Zukunft grün und smart und Autos kommen nur vor, wenn sie öffentlich unterwegs sind oder geteilt werden. So schön ist die Stadt, dass sie zum zweiten Wohnzimmer wird, in dem bei freiem WLAN im flauschigen Sofa bei Latte macchiato entspannt werden kann. Es gehe darum, so Christ, die unaufhaltsam wachsende Digitalisierung der Stadt zu vereinen mit dem Wohlbefinden ihrer Bewohner. Eine schöne neue Welt, die bereits Einzug hält – etwa in Form eines kostenlosen WLANs am Hauptmarkt oder von Grün und Erholung entlang der „Stadt am Wasser“. nordbayern.de berichtete.

Plakat zum Thema "Wohnqualität"

Um Stadtentwicklung – allerdings eher für die nahe Zukunft – dreht es ich auch das neu-N-Thema „Qualität und bezahlbarer Wohnraum für alle – ein Widerspruch?“. Natalie Schaller von der Mitbauzentrale München, Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich und Stadtrat Fabian Meissner diskutierten mit dem Publikum über eine Frage, die in den Städten immer mehr Menschenbewegt: Wie kommt man trotz knapper Flächen und enormer Nachfrage an eine schöne und erschwingliche Wohnung? Schaller stellte ihre erfolgreiche Mitbauzentrale vor, die im Auftrag der Stadt München in Sachen „gemeinschaftsorientiertes Wohnen“ berät. Bei der Wohnformteilen sich Baugruppen Gästezimmer, Garten oder Partyraum oder kaufen gemeinsam Werkzeug ein. Kein Modell für Nürnberg sieht darin Ulrich, die dazu benötigten Flächen fehlten. Der Ansatz sei hier eher eine dichte, hochwertige Bebauung durch Architekten, die Wohnungsbau anders anpacken und Grundrisse neu denken. nordbayern.de berichtete.

"Bürgerbeteiligung" im Rathaussaal.

Und das waren unsere Themen im 1.Halbjahr:

Neu-N aktuell
top

Hier klicken für alle Aktuell-Artikel

    Liste der kommenden Veranstaltungen
    top

    Zur Zeit sind keine aktuellen Einträge vorhanden.