DB Werk Nürnberg: Nasser Ahmed fordert Bestandsgarantie und Einsatz für neue AufträgeDB Werk Nürnberg: Nasser Ahmed fordert Bestandsgarantie und Einsatz für neue Aufträge

Brief an Bahn-Vorstandsvorsitzenden Dr. Lutz

  • von  Dr. Nasser Ahmed & Dieter Goldmann
    22.05.2025
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In einem Brief (liegt der Pressemitteilung bei) an den Bahnvorstand setzt sich SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Nasser Ahmed für die langfristige Absicherung des Standorts und aller Arbeitsplätze ein

Im Rahmen eines Besuchs des DB-Fahrzeug-Instandhaltungswerks in der Ingolstädter Straße wurde deutlich, dass die Sorgen von Betriebsrat und Belegschaft um Jobs und Standort trotz der jüngsten Ankündigung der Bahn, aktuell keine Stellen in Nürnberg reduzieren zu wollen, weiterbestehen.

"Die Meldungen, dass die Deutsche Bahn aktuell keine Stellenstreichungen für den Standort Nürnberg plant, bedeuten keine Entwarnung! Der Stellenabbau wird nur vertagt. Wir fordern von der Bahn daher eine Bestandsgarantie für das Fahrzeug-Instandhaltungswerk Nürnberg. Die Beschäftigten können auf unsere Solidarität zählen. Das Werk ist von zentraler Bedeutung für den Industriestandort Nürnberg und die Verkehrswende.“

Gemeinsam mit dem EVG-Vorsitzenden Martin Burkert und Dieter Goldmann, Stadtrat und Mitglied des Wirtschaftsausschusses der Stadt Nürnberg, suchte Ahmed das Gespräch mit der Werksleitung und dem Vorsitzenden des Betriebsrats, Christian Götz, sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden des Betriebsrats, Benedikt Bier.

Dabei wurde klar, dass die Verunsicherung und das Bangen um ihre Jobs belastend für die Beschäftigten und deren Familien sind. Sie brauchen nach der scheinbaren Entwarnung nun auf lange Perspektive Klarheit und Planungssicherheit, sonst droht eine Abwanderung zu anderen Arbeitgebern.

„Das Werk ist sehr gut aufgestellt, die Mitarbeitenden sind hochqualifiziert. Von rund zehn DB Werken ist Nürnberg das einzige Werk in Süddeutschland. Optimal aus Sicht der Logistik für den nahen Service der Züge und ein wichtiger für geringere Kosten. Es wäre fatal, hier Stellen abzubauen. Stattdessen sollte die Wartung von Nahverkehrszügen, wie SBahnen, hier angesiedelt werden. Zusätzlich soll der DB Vertrieb neue Serviceaufträge anderer Mobilitätsunternehmen akquirieren, um Nürnberg optimal auszulasten. “, so Wirtschaftsexperte Goldmann.

Bereits um die Jahrtausendwende gab es Pläne vonseiten der Bahnspitze, das Werk zu schließen.

„Die Beschäftigten haben damals mit Unterstützung der Gewerkschaften in beispielhafter Weise um ihre Arbeitsplätze gekämpft und diese schlussendlich erhalten“, kommentiert Martin Burkert. Burkert setzte sich seit Jahrzehnten, auch während seiner Zeit als SPD Bundestagsabgeordneter, stets für das DB Werk in Nürnberg ein.

Die aktuelle Lage wäre vermeidbar gewesen und ist auch eine Folge der schweren Fehler der Stadtspitze und des Ministerpräsidenten im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau des ICE-Instandhaltungswerks.

Statt der ständigen Gefahr eines Stellenabbaus heute hätte Nürnberg beziehungsweise die nähere Umgebung 400 neue Jobs bekommen können, die Bahn wollte 450 Mio. Euro investieren. Vonseiten der Stadtspitze und der Staatsregierung wurde das Vorhaben nicht ausreichend unterstützt, der Standort Nürnberg kam sogar durch eine politische Einmischung des Ministerpräsidenten vom Tisch.

Ahmed: „Dieses Vorgehen hat die Position des Bahnstandorts Nürnberg beschädigt. Umso wichtiger ist es, sich jetzt für den langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze und die Zukunftssicherung des Standorts einzusetzen. Die Staatsregierung und die Stadtspitze sollen sich für neue Aufträge für das Werk stark machen.“

Kontakt: Dr. Nasser Ahmed & Dieter Goldmann