
Das Jahr 2024 war erneut ein Rekordjahr hinsichtlich der Jahresmitteltemperatur. Der Trend zur Erwärmung setzt sich fort. Im Vergleich zu früheren Jahren wird das dramatisch bewusst, so geht es aus dem Bericht zu Klimaveränderungen in Nürnberg hervor, der im Umweltausschuss vorgestellt wurde.
"Besonders erschreckend ist der Vergleich zwischen den beiden Messstationen am Flughafen und am Jakobsplatz. Wüstentage und Tropennächte gab es 2024 nur in der Innenstadt. Auch sonst ist der Unterschied zwischen dünnbebautem und vergleichsweise wenig versiegeltem Stadtrand und dichtbesiedeltem und versiegeltem Stadtzentrum deutlich erkennbar", ordnet der umweltpolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Gerhard Groh, die Daten ein
Das Jahr 2024 war objektiv betrachtet überdurchschnittlich feucht. Schuld an diesen Zahlen und der subjektiven Wahrnehmung sind die Vielzahl und die hohe Intensität der Starkregenereignisse – innerhalb weniger Stunden kam im August mehr als die Hälfte der Niederschlagsmenge für den gesamten Monat vom Himmel, im Mai waren es 25% innerhalb weniger Stunden und das, obwohl der Mai ohnehin sehr feucht war.
"Die Kombination aus sommerlicher Trockenheit und Starkregen und sehr milden Wintern sind ganz klar Ausprägungen des Klimawandels! Die Prognosen machen deutlich, dass es so weitergehen wird. Nürnberg hat eine wärmebegünstigte Lage. Uns wird die Erwärmung schwerer und früher treffen als andere Orte", so Groh. "Wir müssen uns um vulnerable Gruppen – ältere Menschen, Kranke, Kinder – ganz besonders kümmern. Und wir müssen uns um die stark versiegelten Stadtteile als erstes und am meisten kümmern. Das bedeutet neben der Priorisierung im Masterplan Grün auch: echte Verkehrswende statt Magnetschwebebahn-Symbolpolitik. Eine konsequente Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips sowie Entsiegeln und Begrünen, statt um jeden Parkplatz zu kämpfen."
Kontakt: Gerhard Groh