Arbeitsplätze im Nürnberger ICE-Werk in Gefahr

Nasser Ahmed fordert Bestandsgarantie

  • von  Dr. Nasser Ahmed
    29.04.2025
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Die Zukunft von rund 200 Arbeitsplätzen im ICE-Ausbesserungswerk in Nürnberg steht auf der Kippe. Nasser Ahmed, Vorsitzender der SPD Nürnberg, fordert eine klare Positionierung und entschlossene Maßnahmen, um den Bahnstandort zu stärken und die Arbeitsplätze zu sichern.

„Das ICE-Werk ist von zentraler Bedeutung für die Metropolregion Nürnberg und die Verkehrswende. Es braucht eine Bestandsgarantie. Eine Schwächung des Standorts wäre eine Katastrophe“, betont Ahmed. „Der Bahnvorstand hat den Standort immer wieder infrage gestellt – wie sich rückblickend zeigte, meist mit unzureichenden und kurzsichtigen Argumenten. Die Fehler der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen.“

Ahmed verweist auf die neue S-Bahn-Flotte, die einen Standort für Wartung und Instandhaltung benötigt. „Nürnberg wäre dafür optimal geeignet. Ein Abbau von Kapazitäten wäre daher unklug“, so der Sozialdemokrat.

Vor einigen Jahren hatte die Bahn der Stadt Nürnberg ein zusätzliches ICE-Werk mit einem Investitionsvolumen von 450 Millionen Euro und 400 neuen Arbeitsplätzen in Aussicht gestellt. 2023 wurden diese Pläne jedoch aufgegeben. Ahmed sieht die Verantwortung dafür auch bei der CSU und insbesondere Ministerpräsident Markus Söder: „Durch mangelnde Unterstützung und Eingriffe in das Verfahren hat Söder die Ansiedlung des Werks verhindert. Jetzt rächt sich dieser Fehler doppelt.“

Abschließend fordert Ahmed: „Es ist höchste Zeit, sich jetzt aktiv für den Bahnstandort Nürnberg einzusetzen. Die Staatsregierung sollte die Zukunft der Bahn zur Chefsache machen – bevor sie sich mit großem Engagement und viel Geld der Raumfahrt widmet. Etwas mehr Bodenständigkeit täte gut.“

Kontakt: Dr. Nasser Ahmed