SPD-Erfolg: NSU-Dokuzentrum kommt nach Nürnberg!

Bei den Koalitionsverhandlungen konnte sich die SPD mit der Forderung nach der Einrichtung eines NSU-Dokuzentrums durchsetzen. Nun soll die Einrichtung nach Nürnberg kommen. „Seit 2021 verfolgt die SPD-Stadtratsfraktion wohlwollend die Idee der Umsetzung das NSU-Dokumentationszentrum in Nürnberg anzusiedeln“, sagt Diana Liberova, integrationspolitische Sprecherin und Kulturpolitikerin der Fraktion. „Nicht nur die traurige Tatsache, dass drei Opfer der Mordserie Nürnberger waren, sondern auch die daraus entstandene Erinnerungskultur, die nahtlos an den großen erinnerungskulturellen Diskurs, den die Stadt Nürnberg als Stadt der Parteitage und der Rassengesetze in den letzten Jahrzehnten geführt hat und sich mit ihren Institutionen zur Stadt der Menschenrechte entwickelte, sind mit Sicherheit gewichtige Gründe für die richtige Entscheidung nun Nürnberg als Ansiedlungsort dieser neuen Einrichtung zu suchen“, fährt sie fort.

„Wir halten an unserer Idee fest, das NSU-Dokumentationszentrum am Benjamin-Ferenc- Platz anzusiedeln“, ergänzt Nasser Ahmed, Vorsitzender der SPD und Oberbürgermeisterkandidat. „Die unmittelbare Nachbarschaft zum Memorium Nürnberger Prozesse und dem Saal 600 hat eine hohe Symbolkraft: Nürnberg setzt sich aktiv und intensiv sowohl mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinander als auch mit den Morden, die nach 1945 im Namen rechtsextremer Ideologie begangen wurden. Zudem ließen sich Synergieeffekte durch die Nachbarschaft der beiden Einrichtungen nutzen.“

Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt, dass durch die Verankerung der Umsetzungsidee im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung, die Verantwortung der Stadt Nürnberg als Tatort, aber auch als Ort der Aufarbeitung und Erinnerung und vor allem des Selbstverständnisses der Stadt als Stadt des Friedens und der Menschenrechte gestärkt wird.

„In Anbetracht der schwierigen Haushaltslage der Stadt Nürnberg halte ich es für wichtig, dass der Bund sich vollumfänglich an der Finanzierung dieser Einrichtung beteiligt und sie gut ausstattet, damit sowohl die wichtige pädagogische, erinnerungskulturelle, aber auch wissenschaftliche Arbeit vor ihre Potenziale voll ausschöpft und damit ihre Wirkung entfaltet“, betont Liberova.

Kontakt Dr. Nasser Ahmed und Diana Liberova