Magnetschwebebahn: Potenziale wirklich nutzen!

SPD kritisiert falsche Streckenwahl und fordert Erweiterung der Studie

  • von  Dr. Nasser Ahmed
    18.02.2025
  • Beiträge, Ahmed

Nach anhaltendem Druck der SPD-Stadtratsfraktion liegen nun endlich die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Magnetschwebebahn vor. Dazu erklärt SPD-Stadtrat und Vorsitzender der SPD Nürnberg, Dr. Nasser Ahmed Folgendes:

„Gute Idee, falsche Strecke! Das Projekt auf Biegen und Brechen durchzuziehen, wäre ein Schildbürgerstreich! Deshalb wurde die Studie wohl so lange geheim gehalten. Weil sie zeigt: Die Magnetschwebebahn könnte auf Söders gewählter Strecke ihr Potenzial nicht ausschöpfen und wäre eine historische Fehlinvestition. 70 Mio. Euro vom Steuerzahler sind zu viel Geld, um sie für so wenig verkehrlichen Nutzen zu verbrennen.

Der Freistaat sollte nun kluge Konsequenzen ziehen und mit einer Erweiterung der Studie nach geeigneten Standorten suchen - in enger Abstimmung mit den Kommunen in der Metropolregion. Die SPD-Stadtratsfraktion hat heute einen solchen Antrag an den Oberbürgermeister gestellt.

Die Studie zeigt, was wir schon befürchtet haben: Eine moderne Straßenbahn befördert pro Tag 1.100 mehr Menschen als die Magnetbahn. Kein Wunder, dass die Studie so lange unter Verschluss blieb. Und bei Veranstaltungen könnte die Magnetbahn in der untersuchten eingleisigen Ausführung die Menschenmassen nicht aufnehmen. Das wäre bei internationalen Messegästen sicher keine Werbung für die Magnetbahn, sondern ein verheerendes industriepolitisches Signal: Dass die Magnetbahn bei großem Andrang vor großstädtischen Massen kapituliert.

Das ist nicht in unserem Sinne. Die Magnetschwebebahn-Technologie ist nämlich sehr interessant und könnte ein Verkaufsschlager weltweit werden. Dieses Know-How in der Region zu haben, wäre gut für den Standort Nürnberg. Doch gerade deswegen muss es der richtige Standort für eine erste Betriebsstrecke sein!"

Kontakt: Dr. Nasser Ahmed